Hailu Negesa*, Getachew Ayana
Die durch Alternaria-Arten verursachte Frühfäule ist die verheerendste Pilzkrankheit der Tomate in Äthiopien und insbesondere im südlichen Tigray. Die Bedeutung und Verbreitung der Krankheit wurden in dieser Region jedoch nicht untersucht. Außerdem ist die Reaktion freigegebener Tomatensorten auf die Krankheit in Äthiopien nicht gut dokumentiert. Daher wurde die vorliegende Studie durchgeführt, um die Verbreitung der Frühfäule in Süd-Tigray zu ermitteln und die Reaktion einiger freigegebener Tomatensorten auf die Krankheit unter Gewächshausbedingungen zu bewerten. Die Ergebnisse zeigten, dass bis zu 89,3 % der Tomaten von Frühfäule betroffen waren und die Intensität der Krankheit zwischen den Distrikten und Bauernvereinigungen der Untersuchungsgebiete signifikant (p < 0,01) variierte. Der Schweregrad der Krankheit war in Raya Azebo höher als im Distrikt Raya Alamata mit einem Mittelwert von 42,1 % bzw. 25,6 %. Ebenso waren auf der Ebene der Bauernvereinigungen Wergaba und Gerjele relativ stark betroffen, mit Mittelwerten von 50 % bzw. 44,4 %. Auf der anderen Seite wiesen die Bauernverbände Limhat und Selam Bekalsi mit durchschnittlich 11,4 % bzw. 12,3 % die geringste Krankheitsschwere auf. Die getesteten Tomatensorten zeigten erhebliche Unterschiede in ihrer Reaktion auf die Krankheit. Zwei der getesteten Sorten zeigten eine resistente Reaktion auf die Krankheit, während vier Sorten eine mäßige Resistenz gegen die Krankheit zeigten. Insgesamt hat die Studie die Bedeutung der Frühfäule bei Tomaten in Süd-Tigray und die Existenz vielversprechender Sorten, die dem Risiko der Frühfäule widerstehen, aufgezeigt. Zukünftige Arbeiten sollten sich auf die Bewertung vielversprechender Sorten und die Integration von Managementoptionen konzentrieren.