Motohiro Kurosawa, Yujin Sutoh, Tatsuo Yukawa, Soichiro Hozawa und Eijin Sutoh
Hintergrund: Es wurde festgestellt, dass der Betain/Gamma-Aminobuttersäure (GABA)-Signalweg im Atemwegsepithel eine entscheidende Rolle bei Asthma bronchiale spielt. Um einen möglichen genetischen Einfluss des GABAergen bei durch Aspirin verschlimmerter Atemwegserkrankung (AERD) aufzuklären, untersuchten wir die Assoziation des Gens Solute Carrier Family 6 (Neurotransmittertransporter, Betain/GABA) Mitglied 12 (SLC6A12) bei japanischen Patienten mit AERD. Methoden: DNA-Proben wurden von 103 AERD-Patienten, 300 Patienten mit aspirintolerantem Asthma (ATA) und 100 normalen Kontrollpersonen entnommen. Es wurde ein allelischer Diskriminierungstest für zwei Einzelnukleotidpolymorphismen im SLC6A12-Gen (rs499368 und rs557881) durchgeführt. Ergebnisse: Die Häufigkeit der Nebenallele im SLC6A12-Intron 2-Genotyp A>T (rs49936) war bei AERD-Patienten höher als bei normalen Kontrollpersonen, und die Häufigkeit des SLC6A12-Exon 4-Genotyps T>C (rs557881) war bei AERD-Patienten höher als bei ATA-Patienten und normalen Kontrollpersonen. Die Häufigkeit der kombinierten TC/CC-Genotypgruppe von SLC6A12-Exon 4 T>C war bei AERD-Patienten höher als die des TT-Genotyps im Vergleich zu denen bei ATA-Patienten (P=0,021; Odds Ratio 1,724; 95%-Konfidenzintervall 1,087–2,732). Bei männlichen Patienten mit AERD war die Häufigkeit der TC/CC-Genotypgruppe höher als die des TT-Genotyps im Vergleich zu männlichen Patienten mit ATA (P = 0,010; Odds Ratio 3,177; 95%-Konfidenzintervall 1,311–7,699). Das forcierte exspiratorische Volumen in einer Sekunde (vorhergesagter Prozentsatz) war bei AERD-Patienten mit der TC/CC-Genotypgruppe des SLC6A12-Exon-4-T>C-Gens niedriger als bei Patienten mit dem TT-Genotyp (P = 0,039). Schlussfolgerung: Dies ist die erste japanische Studie, die die SLC6A12-Intron-2-A>T- und SLC6A12-Exon-4-T>C-Genotyppolymorphismen bei Patienten mit AERD untersucht. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass der Zusammenhang zwischen SLC6A12-Intron 2 A>T und Exon 4 T>C-Gensequenzvariationen an der Entwicklung von AERD in einer japanischen Bevölkerung beteiligt sein könnte.