Manoj Kumar Mohapatra, Ancil George Thomas, Prafulla Kumar Bariha und Dilip Kumar Patel
Ziel: Patienten mit schwerer Malaria tropica können ein Multiorganversagen aufweisen, das eine Intensivbehandlung erfordert. Procalcitonin (PCT) kann als Triage-Instrument zur Unterscheidung solcher Patienten eingesetzt werden.
Methoden: Wir haben die Serum-PCT bei 41 Patienten mit schwerer und bei 19 Patienten mit unkomplizierter Malaria tropica semiquantitativ mittels immunchromatographischem Test bestimmt. Die Diagnose Malaria wurde durch Nachweis des Parasiten im peripheren Blutausstrich gestellt. Alle Patienten wurden einer detaillierten klinischen, biochemischen und hämatologischen Untersuchung unterzogen. Die Diagnose schwerer Malaria wurde nach den WHO-Kriterien gestellt und der Schweregrad der Organfunktionsstörung bei allen Patienten unter Berücksichtigung verschiedener physiologischer Parameter mit dem Malaria Severity Score (MSS) bewertet. Die Risikostratifizierung schwerer Malaria wurde mit dem MSS bestimmt und mit dem PCT-Spiegel verglichen.
Ergebnisse: Von 41 Patienten mit schwerer Malaria tropica hatten 39 (95,1 %) mehrere Komplikationen und 2 (4,9 %) eine einzelne Komplikation. Der mittlere MSS betrug 8,39 ± 4,35. Laut MSS wurden die Patienten in 4 (9,7 %), 9 (21,9 %) und 28 (68,3 %) Patienten in die Risikogruppen Niedrig, Mittel und Hoch eingeteilt. Die PCT-Abschätzung ergab, dass 13 (31,7 %) Patienten mit schwerer Malaria einen PCT-Wert zwischen 2 und 10 ng/ml (mäßig erhöht) und 28 (68,3 %) Patienten ≥ 10,0 ng/ml (stark erhöht) hatten. Hochrisikopatienten wurden laut MSS als Patienten mit kritischer Malaria eingestuft. PCT konnte solche Fälle mit hervorragender Sensitivität und Spezifität diagnostizieren.
Schlussfolgerung: S. PCT ≥ 10,0 könnte eine kritische Malaria definieren und kann bequem als Triage-Tool zur Behandlung schwerer Malaria tropica eingesetzt werden. Anstelle von MSS spart eine PCT-gestützte Triage Zeit und senkt die Gesamtkosten bei gleichzeitig ähnlichem Ergebnis.