Rogério Miranda, Beatriz de Aranha
Hintergrund und Ziele: Menschen haben schon immer großes Interesse an der Interpretation des Selbst gezeigt. Das Konzept des „Selbst“ war ein Hauptthema für Philosophen (Sokrates, Platon, Aristoteles und Kant), religiöse (Augustinus und Thomas von Aquin), Denker, Politiker und in jüngerer Zeit in der Geschichte des Denkens für Psychologen (John Locke, David Hume und Stuart Mill). Das Selbstkonzept wird in der Literatur mit Synonymen wie Selbsterkenntnis und Selbstbewusstsein bezeichnet. Das Selbstkonzept eines Menschen beeinflusst die Art und Weise, wie er sich selbst und die Welt um sich herum wahrnimmt. Es beeinflusst die Handlungen des Menschen sowohl positiv als auch negativ, und daher ist sein Bewusstsein für die klinische Praxis der Psychiatrie von grundlegender Bedeutung. Diese Studie soll die Aspekte, Dimensionen und Störungen des Selbstkonzepts untersuchen, die mit der psychischen Gesundheit des Menschen in Zusammenhang stehen. Methoden: Diese Arbeit kombiniert eine Literaturübersicht unter Verwendung sowohl bibliografischer Recherchen in PubMed als auch anderer ausgewählter Bücher/Artikel. Ergebnisse: Von den ersten Versuchen der Psychologie des 19. Jahrhunderts, sich mit dem Konzept der Person und der Selbstwahrnehmung des Einzelnen zu beschäftigen, bis hin zu Studien des 21. Jahrhunderts zum Selbstkonzept befassen sich Wissenschaftler mit der Wahrnehmung der Menschen von ihren materiellen, sozialen und spirituellen Strukturen. Selbstkonzeptskalen könnten als klinisches Instrument verwendet werden. Schlussfolgerungen: Es besteht ein allgemeiner Konsens unter den Autoren. Das Selbstkonzept ist ein System, das die Art und Weise beeinflusst, wie Menschen der Gesellschaft und sich selbst gegenübertreten, und das somit ihre Handlungen beeinflusst. Weitere Forschungen zum Selbstkonzept wären für die Psychiatrie von Vorteil, da man ihren Einfluss auf die Persönlichkeit des Einzelnen, seine Handlungen und psychischen Gesundheitsabweichungen kennt.