Sophia Khan, Francis J. Caputo, Jose Trani, Jeffrey P. Carpenter und Joseph V. Lombardi
Ziele: Überprüfung der Literatur zu sekundären Eingriffen bei Patienten, die sich einer endovaskulären Reparatur ihrer Aortendissektion Typ B unterzogen haben. Die endovaskuläre Reparatur bei TBAD hat sich bei einigen Patienten als technisch machbar und vorteilhaft erwiesen. Die Informationen zu sekundären Eingriffen sind jedoch nicht einheitlich. Bislang gibt es nur wenige Daten, die Ärzten bei der Indikation und dem Nutzen sekundärer Eingriffe im Rahmen einer früheren endovaskulären Reparatur bei TBAD helfen könnten.
Methoden: Die PubMed-Datenbank wurde mit den folgenden Schlüsselwortkombinationen nach Veröffentlichungen durchsucht: „Aortendissektion“, „Typ B“, „Sekundärintervention“, „falsche Lumenthrombose“, „Stentgraft“, „Aortenremodellierung“ und endovaskuläre Reparatur. Sechzehn Artikel wurden ausgewählt und auf sekundäre Interventionen, Indikationen für Verfahren und Auswirkungen auf falsche Lumenthrombose überprüft. Daten wurden gesammelt und eine zusammengesetzte Patientendatenbank erstellt.
Ergebnisse: Die Literaturrecherche ergab, dass 161 von 862 Patienten sekundäre Eingriffe aufgrund von Eintrittsrissen, retrograder Typ-A-Dissektion, Degeneration des falschen Lumens mit Aortenerweiterung, Transplantatfehlfunktion und verschiedenen Zugangskomplikationen benötigten. Die Rate der kompletten Thrombosen des falschen Lumens betrug 33 % und die Gesamtmortalität 18,2 %.
Schlussfolgerungen: Sekundäre Eingriffe sind eine nützliche Ergänzung bei erfolgloser endovaskulärer Reparatur von Aortendissektionen. Für die aneurysmatische Degeneration nach TEVAR stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese Überprüfung zeigt auch, dass diese sekundären Eingriffe in Kombination mit angemessener Überwachung und optimaler medizinischer Behandlung machbar sind, jedoch eine hohe Gesamtmortalität aufweisen.