Nitin Gupta, Rama Chaudhry, Bijay Mirdha, Bimal Das, Lalit Dar, Sushil Kabra, Rakesh Lodha, Aparajit Dey, Rita Sood, Naveet Wig und Vishnubhatla Sreenivas
Einleitung: Leptospirose und Tsutsugamushi-Fieber sind wichtige Ursachen für akute fiebrige Erkrankungen in Indien. Der IgM-Enzymelinked Immunosorbant Assay (ELISA) ist die am häufigsten verwendete Diagnosemethode. Die gemeinsame Epidemiologie beider Krankheiten birgt die Möglichkeit einer Doppelinfektion. Ziel der Studie war es daher, Fälle serologischer und molekularer Doppelinfektionen zu erkennen und zu bewerten.
Methodik: Von Oktober 2013 bis Oktober 2015 wurde eine Querschnittsdiagnostikstudie an 258 Patienten mit akuter Fiebererkrankung durchgeführt. Alle Proben wurden einem IgM-ELISA auf Tsutsugamushi-Fieber und Leptospirose unterzogen. Die Proben, die sowohl auf Tsutsugamushi-Fieber als auch auf Leptospirose positiv waren, wurden serologischen Tests auf andere Infektionen unterzogen. Sie wurden auch PCR-Tests unterzogen, um Fälle molekularer Doppelinfektionen festzustellen.
Ergebnisse: Insgesamt zwanzig Serumproben waren im IgM-ELISA positiv für Leptospirose, während 35 Serumproben im IgM-ELISA positiv für Tsutsugamushi-Fieber waren. Davon waren zehn Proben in beiden serologischen Tests positiv. Diese doppelt positiven Proben waren in der Serologie zusätzlich positiv für einige andere Infektionen [Dengue (n = 2), Mycoplasma pneumoniae (n = 1), Malaria (n = 1), Chlamydia pneumoniae (n = 6), Typhus (n = 2) und Legionella pneumophila (n = 1)]. Nur ein Fall einer molekularen Doppelinfektion wurde bestätigt.
Schlussfolgerung: In Endemiegebieten sollte die Möglichkeit serologischer Koinfektionen untersucht werden. Im Falle einer serologischen Doppelinfektion sollte eine molekulare Bestätigung angestrebt werden, da die Wahrscheinlichkeit einer serologischen Kreuzreaktivität hoch ist. Bei der Wahl der Therapie in nicht eindeutigen Fällen sollten Medikamente gewählt werden, die beide Infektionen abdecken.