Mariam Hassan, Tamer Essam, Aymen S. Yassin und Aisha Salama
Insgesamt zehn Bakterienisolate wurden auf ihre biologische Abbaubarkeit, metabolische Vielseitigkeit und Produktion von Biotensiden unter Verwendung verschiedener organischer Schadstoffe untersucht. Die Fähigkeit zur Produktion von Biotensiden wurde hauptsächlich mithilfe eines Ölausbreitungstests (OST) und/oder eines Emulsifikationstests (EA) beurteilt. Obwohl das anfängliche Biotensid-Screening mit Paraffinöl durchgeführt wurde, ging die Anwendung von Pflanzenölen, insbesondere Kokosnussöl, stets mit der höchsten Ausbeute an Biotensidproduktion einher. Die biochemische und molekulare Identifizierung der zehn Isolate zeigte, dass sie zu drei Gattungen gehören: Klebsiella (6), Pseudomonas (3) und Citrobacter (1). Interessanterweise zeigten vier Isolate (M2H2 1, M2H2 3, M2H2 8 und M2H2 14) die höchste Biotensidproduktion und wurden daher unter Verwendung einer gemischten Kohlenstoffquelle (Kokosnussöl in Kombination mit einem organischen Schadstoff (Phenol oder Cyclohexanol)) weiter untersucht. Die Zugabe von Kokosöl war für eine erhöhte Produktion von Biotensiden unerlässlich, während die Verwendung von organischen Schadstoffen als einzige Kohlenstoffquelle immer mit einer geringeren Produktivität einherging. Isolate (M2H2 1 und M2H2 14) zeigten die höchsten Phenol-Bioabbaukapazitäten (der giftigste Schadstoff) und wurden auf die doppelte Wirkung von Bioabbau kombiniert mit Biotensidproduktion getestet. Die Isolate M2H2 1 und M2H2 14 tolerierten Phenolkonzentrationen von bis zu 1500 bzw. 1300 mgl-1 ohne nennenswerte Auswirkungen auf die Biotensidaktivität. Die Einführung des Induktionsschemas erhöhte den Prozentsatz der Phenolentfernung von 2 % auf 66 % bzw. von 10 % auf 35 % bei den Isolaten M2H2 1 und M2H2 14.