Daniel Ansong, Stephen C. Alder, Benjamin T. Crookston, Celeste Beck, Thomas Gyampomah, John H. Amuasi, Isaac Boakye, Richter Sylverken, Alex Owusu-Ofori, DeVon Hale, Alex Osei Yaw Akoto und Scott R. Larsen
Hintergrund: Schätzungsweise 200 bis 300 Millionen Menschen weltweit sind von Bilharziose betroffen. Der Bau von Staudämmen hat zur hohen Verbreitung von Harnwegs-Bilharziose in Ghana beigetragen. Um Dörfer unterhalb des Barekese-Staudamms bei Bilharziose-Kontrollprogrammen zu unterstützen, wurden in dieser Studie mögliche Nachweismethoden für Bilharziose untersucht. Methoden: In einer ländlichen Gegend in Ghana wurde eine Querschnittsstudie unter Freiwilligen durchgeführt. Fünfhundertvierunddreißig (534) Freiwillige stellten Informationen zu Symptomen und Urinproben für die Urinanalyse zur Verfügung. Die mikroskopische Eizellzählung von 341 Zufallsproben wurde verwendet, um die Verbreitung der Krankheit zu bestimmen und die Wirksamkeit der Urinanalyse und der Informationen zu Symptomen für die Diagnose von Bilharziose zu analysieren. Ergebnisse: Die Bilharziose-Prävalenz betrug im Dorf 41,1 %. Die höchste Verbreitung fand sich in der Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen (71,1 %). Die Sensitivität und Spezifität für Hämaturie betrugen 76,1 bzw. 77,7 %, für Proteinurie 58,2 bzw. 68,7 %. Der positive prädiktive Wert war für Hämaturie am höchsten (71,1 %). Der höchste negative prädiktive Wert war bei positiver Proteinurie oder Hämaturie (84,0 %). Bei den Informationen zu den Harnsymptomen ergaben die Angaben zu Schmerzen und dunklem Urin den höchsten positiven prädiktiven Wert (72,0 %). Die Angaben zu Schmerzen, Schwierigkeiten oder dunklem Urin ergaben den höchsten negativen prädiktiven Wert (75,8 %). Diskussion: Die positiven und negativen prädiktiven Werte der Urinanalyse und der Symptominformationen können ein kostengünstiges Instrument zur Diagnose von Bilharziose in Gebieten mit hoher Prävalenz sein.