Derek Pheby*, Lisa Saffron
ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Müdigkeitssyndrom) ist eine schwere Krankheit, von der mehrere Hunderttausend Briten betroffen sind. Etwa 25 % der Menschen mit ME/CFS können schwer erkrankt sein (an das Haus oder das Bett gefesselt), manchmal jahrzehntelang. Diese Beobachtungsstudie auf Fragebogenbasis sollte Risikofaktoren für eine schwere Erkrankung identifizieren. Die Exposition gegenüber potenziellen Risikofaktoren, einschließlich familiärer Risiken, Persönlichkeit und frühzeitiger Behandlung der Krankheit, wurde bei 124 Menschen mit schwerer Erkrankung und 619 leicht erkrankten Kontrollpersonen verglichen. Der Schweregrad wurde durch Selbstauskunft und den Barthel-Index (Aktivitäten des täglichen Lebens) bestimmt. Die prämorbide Persönlichkeit wurde anhand der Bereiche Neurotizismus und Gewissenhaftigkeit der IPIP-Skala bewertet. Die Analyse erfolgte durch Assoziationstests und logistische Regression. Eine frühzeitige Behandlung der Krankheit schien der wichtigste Faktor für den Schweregrad zu sein. Auch eine Mutter mit ME/CFS war wichtig. Rauchen und Persönlichkeit waren keine Risikofaktoren, neurotische Merkmale kamen bei den weniger schwer Erkrankten häufiger vor. Die Gewissenhaftigkeit insgesamt stand in keinem Zusammenhang mit dem Schweregrad.