Akingbola T, Fasola F, Khadijat AS, Alonge T, Chinonso AY
Einleitung: Aufgrund der unerschwinglichen Kosten einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSCT) sind viele Nigerianer mit Sichelzellenanämie (SCA) auf unterstützende Therapien angewiesen. Eine Erythrozytentransfusion (Erythrozytapherese) ist ein wirksames Mittel, um die Sauerstofftransportkapazität der roten Blutkörperchen des Patienten zu verbessern, die Blutviskosität und Sichelzellenbildung zu verringern und vasookklusiven und hämolytischen Komplikationen einer SCA vorzubeugen. Wir präsentieren drei Fallberichte über eine automatisierte Erythrozytentransfusion, in denen die Vorteile und potenziellen Risiken des Verfahrens hervorgehoben werden.
Methoden: In diesem Zentrum wurde COBE® Spectra™ Version 6.1, das das Blut durch Zentrifugation in seine Bestandteile trennt und so eine Segmentierung nach spezifischem Gewicht ermöglicht, zur Durchführung einer automatisierten therapeutischen Erythrozytapherese an Patienten mit SCA eingesetzt. Indikationen waren wiederkehrender Priapismus, Schlaganfallprophylaxe, chronische Knochenschmerzkrise, Sichelzellennephropathie, präoperativer Bedarf, zunehmende Häufigkeit von Knochenschmerzen und chronische Transfusionen.
Ergebnisse: Zum Zeitpunkt dieses Berichts wurden elf Sitzungen zur Erythrozytapherese an männlichen und weiblichen Patienten durchgeführt. Das Alter der Patienten lag zwischen 19 und 46 Jahren (Durchschnittsalter: 29,2 Jahre). Zu den Indikationen gehörten wiederkehrender Priapismus, chronische vasookklusive Krise, Sichelzellennephropathie, präoperativer Bedarf und chronische Bluttransfusionsempfänger. 55 % hatten zu Beginn Hämatokritwerte (Hct) von weniger als 25 % (Durchschnitts-Hct 21,6 %). Der durchschnittliche Hämatokritwert nach der Erythrozytapherese betrug 28,6 %. Die HbS-Werte nach dem Eingriff lagen unter 40 %. Bei fünf Patienten traten keine Nebenwirkungen auf. Drei Patienten hatten eine fiebrige nichthämolytische Transfusionsreaktion. Ein Patient zeigte Symptome, die mit akuter Hypokalzämie und einer allergischen Transfusionsreaktion übereinstimmten. Ein anderer Patient hatte eine transfusionsbedingte Sepsis.
Schlussfolgerung: RCE ist eine zu wenig genutzte unterstützende Therapie bei SCA. Eine landesweite Verbesserung der sicheren Blutversorgung, die Subventionierung von Zusatzuntersuchungen und eine Erhöhung der Krankenversicherungsdeckung können es in diesem Umfeld zu einer bevorzugten Option machen.