Adem Adar*, Fahri Cakan, Orhan Onalan und Sercan Okutucu
Eine verstärkte Arteriosklerose und Thrombose bei Patienten mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) führen häufig zu kardiovaskulären Komplikationen wie Herzinfarkt. Der Mechanismus eines Herzinfarkts ist anders: Einige immunologische und genetische Ursachen wie das Antiphospholipid-Syndrom, verstärkte Entzündungen, Immunkomplexe, erhöhte Homocysteinwerte und die Faktor-V-Leiden-Mutation spielen bei dieser Patientengruppe eine entscheidende Rolle. Deshalb ist auch die Behandlung unterschiedlich. Antikoagulanzien werden in der gegenwärtigen Praxis nicht zur Behandlung von Herzinfarkten empfohlen, jedoch sollte das Hauptbehandlungsprotokoll nach einem Herzinfarkt bei dieser Patientengruppe orale Antikoagulanzien wie Warfarin enthalten. Hier stellen wir einen 30-jährigen SLE-Patienten mit wiederkehrendem STelevations-Herzinfarkt aufgrund fehlender oraler Antikoagulanzienbehandlung vor. Seit Beginn der Antikoagulation hatte der Patient keinen weiteren Herzinfarkt. In diesem Fall unterstreichen wir die Bedeutung der oralen Antikoagulanzientherapie nach Herzinfarkt bei Patienten mit SLE.