Emad Hamdy Salem, Mohammed Taha, Amr Aziz, Ayman Alsebaey, Khaled Abou El-Ella und Tarek Ibrahim
Ziele: Ein HCV-Rezidiv nach einer Lebertransplantation gefährdet das Überleben von Patient und Transplantat. Ziel dieser Studie ist die Analyse der Risikofaktoren für ein HCV-Rezidiv sowie der Auswirkungen des Rezidivs und seiner Behandlung auf das Ergebnis einer Lebertransplantation.
Materialien und Methoden: Nach Ausschluss der Patienten mit 6-monatiger Mortalität sowie mit doppelter HCV- und HCC-Erkrankung wurden etwa 55 HCV-bedingte LDLT-Patienten in die Studie aufgenommen und 6 bis 60 Monate lang nachbeobachtet. Untersucht wurden demografische, präoperative, intraoperative und postoperative Daten. Ein HCV-Rezidiv wurde durch erhöhte Transaminasen, positive Serum-HCV-RNA und Leberbiopsiebefunde definiert. Alle Daten wurden einer univariaten und multivariaten Analyse unterzogen, um die begünstigenden Faktoren eines HCV-Rezidivs zu ermitteln.
Ergebnisse: Bei 21 von 55 Patienten kam es zu einem HCV-Rezidiv, und bei einem von ihnen entwickelte sich bei der Nachuntersuchung eine Leberzirrhose. Laut univariater Analyse waren CMV-Infektion, mittlere Operationszeit (12,490 ± 1,8952), akute zelluläre Abstoßung und gepulste Steroidbehandlung Prädiktoren für ein HCV-Rezidiv (P<0,05). Die multivariate Analyse ergab, dass nur die akute zelluläre Abstoßung ein Prädiktor war. Die Gesamtüberlebensraten aller Patienten nach 1, 3 und 5 Jahren betrugen 94,5 %, 90,9 % bzw. 90,9 %, während die Gesamtüberlebensraten nach 1, 3 und 5 Jahren von Patienten mit und ohne Rezidiv 95,2 %, 90,5 % bzw. 90,5 % und 94,1 %, 91,2 % bzw. 91,2 % betrugen.
Schlussfolgerung: Das Auftreten einer akuten Abstoßung war ein unabhängiger Prädiktor für ein HCV-Rezidiv nach LDLT, daher ist dessen Prävention erforderlich, um dieses Rezidiv zu verringern. Ebenso ist die Prävention einer CMV-Infektion und die Verkürzung der Operationszeit wichtig, um das HCV-Rezidiv nach der Transplantation zu verringern.