Marco D. Wong, Karen Bingham, Emma Moss, J. Donald Warn, Igor Smirnov, Kimberly S. Bland, Barry Starcher, F. Nicholas Franano und Steven K. Burke
Hintergrund: Eine Gefäßverletzung zum Zeitpunkt der Bildung einer arteriovenösen Fistel (AVF) kann zu einer Neointimalhyperplasie führen, die die AVF-Reifung beeinträchtigt. Vonapanitase, ein rekombinantes humanes Chymotrypsin-ähnliches Elastase-Familienmitglied 1, ist ein in der Entwicklung befindliches Prüfpräparat zur Verbesserung der AVF-Reifung und -Durchgängigkeit. Die vorliegenden Studien wurden konzipiert, um die Wirkung von Vonapanitase in menschlichen Kopfvenen zu dokumentieren, die bei der AVF-Bildung verwendet werden.
Methoden: Menschliche Kopfvenen wurden auf einem Perfusionsmyographen montiert. Vonapanitase 1,2, 4, 13,2 und 40 μg/ml oder Kochsalzlösung wurde tropfenweise auf die Vene aufgetragen, gefolgt von einer Kochsalzspülung. Venensegmente wurden in Ringe geschnitten, um den Elastingehalt durch Desmosin-Radioimmunoassay und Histologie zu bestimmen. Fluoreszenzmarkierte Vonapanitase wurde auf die Venen aufgetragen und die Adventitialbildgebung wurde mithilfe konfokaler Laser-Scanning-Mikroskopie durchgeführt. In-vivo-Zeitverlaufsexperimente wurden durchgeführt, indem Jugularvenen von Kaninchen behandelt und 1 Stunde und 4 Stunden nach der Vonapanitase-Behandlung entnommen wurden.
Ergebnisse/Schlussfolgerung: Vonapanitase reduzierte den Desmosingehalt dosisabhängig. Die Histologie bestätigte auch eine dosisabhängige Reduktion der Färbung elastischer Fasern. Fluoreszenzmarkierte Vonapanitase lokalisierte sich dauerhaft in elastischen Fasern in der Venenadventitia. In-vivo-Experimente zeigten eine Reduktion des Desmosingehalts in Jugularvenen 1 bis 4 Stunden nach der Behandlung. Diese Daten legen nahe, dass Vonapanitase dosisabhängig auf Elastin in elastischen Fasern abzielt und dass Elastase in der Gefäßwand verbleibt und mindestens 1 Stunde lang katalytische Aktivität aufweist.