Cristilene Akiko Kimura, Ivone Kamada, Cristine Alves Costa de Jesus und Dirce Guilhem
Ziel dieser deskriptiven, epidemiologischen Querschnittsstudie war die Analyse des Zusammenhangs zwischen Bereichen und Facetten der Lebensqualität bei Patienten mit Dickdarmkrebs, die das ambulante Behandlungsprogramm für Patienten mit Stomata des brasilianischen Gesundheitsministeriums besuchen. Es wurde eine nicht-probabilistische Stichprobenziehung mit 120 Teilnehmern im Zeitraum von November 2009 bis August 2011 verwendet. Für die statistische Analyse wurde die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene Version 20.0 der SPSS-Software verwendet. Die angenommene statistische Signifikanz war ein P-Wert <0,05. Die Lebensqualität wurde anhand des Fragebogens WHOQOL-bref bewertet. Die Facetten der Bereiche Körperlich, Soziale Beziehungen und Umwelt zeigten eine statistisch signifikante (p < 0,0001) Korrelation mit den Durchschnittswerten. Im psychologischen Bereich war nur die Facette „positive Gefühle“ nicht statistisch signifikant. Die Studie wies darauf hin, dass die Anlage eines Darmstomas im Rahmen der Behandlung von Neoplasien zu erheblichen körperlichen Veränderungen und Leiden führt, die mit dem neuen Lebensstil verbunden sind. Dies wirkt sich sowohl auf körperliche und psychische Aspekte als auch auf die sozialen Beziehungen und das Umfeld der Betroffenen aus und gefährdet so deren Lebensqualität in vielerlei Hinsicht. Dieses Wissen ist insofern wichtig, als es zur Ausarbeitung ganzheitlicher öffentlicher Maßnahmen, zur Neuorganisation der Betreuungspraktiken für die Nutzer von Gesundheitsdiensten und zur Entwicklung von Bildungsprogrammen zur Förderung von Gesundheit und Rehabilitation beitragen kann, die speziell auf die tatsächlichen Bedürfnisse dieser Gruppe ausgerichtet sind.