Manasij Mitra, Abhishek Nag, Tanmoy Ganguly, Sandeep Kumar Kar und Santi Lahiri
Einleitung: Die Wahl des Muskelrelaxans für die endotracheale Intubation kann in ausgewählten Fällen unkompliziert sein, stellt Anästhesisten und Intensivmediziner jedoch bei den meisten Patienten mit ansonsten unkompliziertem Verlauf vor ein Dilemma. Die Autoren untersuchten die am häufigsten verwendeten Muskelrelaxantien (Vecuronium, Atracurium und Rocuronium) in äquipotenten Dosen und verglichen die wichtigsten Parameter, d. h. die Geschwindigkeit der Entwicklung eines klinisch akzeptablen Intubationszustands und die Qualität der laryngoskopischen Sicht. Methode: 150 erwachsene Patienten im Alter von 18 bis 50 Jahren wurden nach dem Zufallsprinzip in 3 gleich große Gruppen mit jeweils 50 Patienten (n=50) aufgeteilt und erhielten äquipotente Dosen von Vecuronium, Atracurium und Rocuronium. Alle 30 Sekunden wurde eine endotracheale Intubation versucht, bis ausgezeichnete oder gute Intubationsbedingungen erreicht waren (maximal 240 s). Die verfügbaren Daten wurden statistisch ausgewertet.
Ergebnisse: Die drei Untersuchungsgruppen waren hinsichtlich ihrer demografischen Merkmale vergleichbar. Die Qualität der Intubationsbedingungen wurde mit Rocuronium als signifikant besser bewertet als mit Vecuronium und Atracurium. Die für eine erfolgreiche Intubation erforderliche Zeit war mit Rocuronium ebenfalls signifikant kürzer als mit Vecuronium (107,48 ± 1,98*6,583 s vs. 165,46 ± 1,98*6,790 s) und Atracurium (107,48 ± 1,98*6,583 s vs. 195,43 ± 1,98*6,583 s). Bei mehr Patienten mit Rocuronium wurde nach 60 und 90 s ein ausgezeichneter laryngoskopischer Zustand festgestellt, und auch die Anzahl der erfolgreichen Intubationen war höher.
Schlussfolgerung: Die Studie bestätigt daher, dass Rocuronium früher als die beiden anderen Medikamente klinisch akzeptable Intubationsbedingungen herstellt und die Qualität der Intubationsbedingungen im Hinblick auf die laryngoskopische Sicht besser ist.