Didem Atabek, Alev Alacam, Itir Aydintug, Ilknur Baldag
Ziel: Das Ziel dieser Studie war, die Prognose von Kronenfrakturen mit/ohne Luxationsverletzung in Bezug auf das Wurzelentwicklungsstadium und den Überweisungszeitpunkt zur Behandlung zu beurteilen. Material und Methoden: Diese retrospektive Studie wurde an 37 komplizierten und 69 unkomplizierten Kronenfrakturen bei 75 Patienten durchgeführt, die an die Abteilung für Kinderzahnheilkunde der Gazi-Universität in Ankara, Türkei, überwiesen wurden. Die Fallakten wurden auf Folgendes untersucht: Alter, Geschlecht, Zahnzahl, Traumaart, verstrichene Zeit nach der Verletzung, begleitende Traumaart, Behandlung und Prognose. Die Daten wurden mit Chi-Quadrat- oder Binomialtests analysiert und ein p <0,05 wurde als statistisch signifikant angesehen. Ergebnisse: Die Zahntraumaakten von Patienten mit einem Durchschnittsalter von 10 Jahren wurden ausgewertet, darunter 75 Patienten mit 37 komplizierten (34,9 %) und 69 unkomplizierten Kronenfrakturen (65,1 %). Am häufigsten waren die rechten mittleren Oberkieferschneidezähne betroffen (46,2 %). Nur 16 Patienten (43,2 %) mit komplizierten Kronenfrakturen wurden am Tag der Verletzung an die Klinik überwiesen, während die Zahl bei unkomplizierten Kronenfrakturen 24 Patienten (34,7 %) betrug. Bei unkomplizierten Kronenfrakturen, die nach 1 Woche an die Klinik überwiesen wurden, wurde ein erhöhter Vitalitätsverlust beobachtet. Je nach Art des begleitenden Traumas und der seit dem Trauma verstrichenen Zeit wurde die Prognose der Fälle (selbst bei unkomplizierten Kronenfrakturen) negativ beeinflusst. Schlussfolgerungen: Es wurde der Schluss gezogen, dass selbst einfache Kronenfrakturen mit offenen Spitzen aufgrund einer späten Überweisung zusätzlich zu einem begleitenden Trauma zu Entzündungen oder Pulpanekrose führen können.