Arthihai Srirangan, Jagath Pushpakumara und Kamani Wanigasuriya
Hintergrund: Der Biss einer Höckernasenotter, der häufigste Biss einer Giftschlange in Sri Lanka, ist mit erheblicher Morbidität verbunden. Für den Biss einer Höckernasenotter gibt es kein spezifisches Gegengift, der normalerweise mit unterstützender Behandlung behandelt wird. Lungenblutungen sind eine ungewöhnliche Manifestation eines Bisses einer Höckernasenotter. Hier präsentieren wir einen Fall eines Bisses einer Höckernasenotter, der durch Lungenblutungen kompliziert wurde und erfolgreich mit systemischen Steroiden behandelt wurde. Unseres Wissens wurde dieser Fall in der Literatur bisher nicht beschrieben.
Falldarstellung: Ein zuvor gesunder 55-jähriger Mann wurde 18 Stunden nach einem Biss einer Buckellotter ins örtliche Krankenhaus eingeliefert. Er entwickelte beidseitig schwere Lungenblutungen, die sich durch eine rasche Entsättigung zeigten, die eine Intubation und mechanische Beatmung erforderlich machte, sowie Blutungen aus dem Endotrachealtubus und beidseitige Alveolarschatten im Röntgenbild der Brust. Er hatte keine weiteren Blutungserscheinungen. Aufgrund der lebensbedrohlichen Situation wurde er mit einer Methylprednisolon-Pulstherapie behandelt. Es kam zu einer raschen Besserung der Hypoxie und einer Auflösung der Röntgenveränderungen. Er konnte nach 24 Stunden erfolgreich von der Beatmung entwöhnt werden.
Schlussfolgerung: Dieser Fall unterstreicht, wie wichtig es ist, bei einem Patienten, der nach einem Biss einer Höckernasenotter eine Entsättigung und Alveolarschatten entwickelt, selbst wenn keine anderen Blutungssymptome vorliegen, eine Lungenblutung zu vermuten. Eine frühe und rechtzeitige Behandlung mit systemischen Steroiden kann bei solchen Patienten lebensrettend sein.