Yoshiko Ota, Soichiro Ishihara, Koji Yasuda, Kazushige Kawai, Keisuke Hata, Hiroaki Nozawa, Hironori Yamaguchi, Eiji Sunami, Joji Kitayama und Toshiaki Watanabe
Hintergrund: Es wird vermutet, dass Diabetes mellitus (DM) mit Dickdarmkrebs (CRC) in Zusammenhang steht. Der direkte Zusammenhang zwischen DM und CRC konnte jedoch nicht nachgewiesen werden.
Ziel: Ziel dieser Studie ist es, das onkologische Verhalten von CRC mit DM zu klären.
Methoden: Bei dieser Studie handelt es sich um eine retrospektive Kohortenstudie. Wir untersuchten 1216 Patienten mit kurativ reseziertem CRC. Klinisch-pathologische Faktoren und Prognose wurden zwischen den Patienten mit und ohne DM verglichen.
Ergebnisse: Bei 34 % der Patienten wurde DM festgestellt. Die Patienten mit DM waren deutlich älter, überwiegend männlich, hatten größere Tumoren und starben häufiger an anderen Ursachen als CRC als die Patienten ohne DM. Während das Gesamtüberleben (OS) bei den Patienten mit DM deutlich schlechter war als bei den Patienten ohne DM (83 % vs. 88 %, p=0,01), gab es keinen Unterschied beim krebsspezifischen Überleben (CSS) zwischen den beiden Gruppen (91 % vs. 91 %, p=0,6). Die Untersuchung des Überlebens in jedem Krebsstadium zeigte, dass das CSS der Patienten mit DM im Stadium II tendenziell besser war (97 % vs. 93 %, p=0,07) und im Stadium IV schlechter war (54 % vs. 70 %, p=0,05).
Schlussfolgerungen: Das Gesamtüberleben war bei den CRC-Patienten mit DM schlechter, die häufiger an anderen Ursachen als CRC starben, sodass DM das CSS insgesamt nicht beeinflusste. Mit Fortschreiten des CRC schien DM jedoch das CSS zu verschlechtern. Es ist unklar, ob dies auf Unterschiede in der Malignität oder in der Behandlung zurückzuführen ist; dies sollte weiter untersucht werden.