Micanti F, Loiarro G, Pecoraro G und Galletta D
Einleitung: Adipöse Patienten sind in hohem Maße unzufrieden mit ihrem Körper und fühlen sich unwohl, was zu geringem Selbstwertgefühl, Traurigkeit und Einsamkeit führt und schließlich zu einem pathologischen sozialen Rückzug führt. Eine Veränderung des Körperbildes gilt als Faktor für die Gewichtserhaltung. Ziel dieser Studie ist es zu zeigen, dass sich nach einer bariatrischen Operation bei Gewichtsverlust das Körperbild teilweise verändert, was als einer der Gründe für eine langfristige Gewichtszunahme nach einer bariatrischen Operation angesehen werden kann. Methode: An dieser Studie nahmen 40 Patienten teil: Durchschnittsalter 38 SD ± 10,71; 28 Frauen, 12 Männer; mittlerer Body-Mass-Index (BMI) 48 SD ± 8,31, die an schwerer Adipositas litten. Alle Teilnehmer wurden vor und nach der bariatrischen Operation untersucht. Die Beurteilung beim Gewichtsverlust nach einer bariatrischen Operation (t1) erfolgte mithilfe des BUT-Tests. Die statistische Datenanalyse erfolgte mit der t-Student-Methode (p < 0,05). Ergebnisse: Die Ergebnisse nach der bariatrischen Operation waren: ausreichende Fähigkeit, mit dem Ernährungsprogramm für die bariatrische Operation zurechtzukommen; Veränderung des Essverhaltens; erfülltes Sättigungsgefühl und Verringerung des Drangs zur Nahrungsaufnahme; Verbesserung des Körperbildes in seinen kognitiven und verhaltensbezogenen Komponenten, jedoch nicht in der emotionalen. Schlussfolgerung: Gewichtsverlust ist nicht ausreichend, um eine Veränderung der emotionalen Komponente des Körperbildes festzustellen. Er beeinträchtigt weder das emotionale Regulierungssystem noch die Fähigkeit zur nonverbalen Kommunikation. Die Verbesserung der Fähigkeit, den neuen Körper wahrzunehmen und das Wissen, wie man ihn im Umgang mit anderen nutzt, ist notwendig, um das Risiko einer erneuten Gewichtszunahme nach der bariatrischen Operation zu verhindern.