Kaan Orhan, Ozlem Ucok, Cagri Delilbasi, Candan Paksoy, Necdet Dogan, Kemal Karakurumer, Tuncer Ozen
Die Ziele dieser Studie bestanden darin, die Prävalenz seitlicher Bandscheibenverlagerungen des
Kiefergelenks (TMJ) bei symptomfreien Freiwilligen zu ermitteln und die Signalintensitätsverhältnisse
der Kaumuskeln in normalen Gelenken und bei seitlichen Bandscheibenverlagerungen zu vergleichen.
Die Studie basierte auf bilateralen Magnetresonanzbildern (MRT) von 112 Gelenken bei 56 symptomfreien
Freiwilligen. Seitliche Verschiebungen wurden als mediale Bandscheibenverlagerung (MDD) und laterale
Bandscheibenverlagerung (LDD) identifiziert. Die Signalintensitätsverhältnisse (SIR) der Kaumuskeln sowohl für normale
Gelenke als auch für reine Seitwärtsverschiebungen wurden mit elliptischer ROI auf T1- und T2-gewichteten
MRTs gemessen.
Von den 112 TMJ-Bildern zeigten eines LDD und zwei MDD. Die Signalintensitätsverhältnisse
nahmen bei seitlichen Bandscheibenverlagerungen für die lateralen und temporalen Pterygoidmuskeln zu.
Die Ergebnisse dieser Studie weisen darauf hin, dass die Fasern der Temporalmuskeln ebenso
wie der Pterygoidmuskel in die TMJ-Bandscheibe eingefügt sind. Deshalb haben seitliche Bandscheibenverschiebungen direkte Auswirkungen auf die seitlichen Pterygoid-
und Temporalmuskeln.