Atkilt Esaiyas, Tesfaye Teshome und Dejene Kassa
Hintergrund: Bluthochdruck ist ein ernstzunehmendes Problem der öffentlichen Gesundheit, das allein schätzungsweise 7,5 Millionen Todesfälle (12,8 % aller Todesursachen) pro Jahr verursacht und das Risiko vieler Herz-Kreislauf-Erkrankungen verdoppelt.
Ziele: Beurteilung der Prävalenz von Bluthochdruck, der damit verbundenen Risikofaktoren sowie des Wissens und der Praxis im Zusammenhang mit Bluthochdruck.
Materialien und Methoden: Die Studie wurde von Januar bis März 2014 durchgeführt. Mithilfe einer einfachen Zufallsstichprobentechnik wurden 620 Teilnehmer ausgewählt. Die Daten wurden mittels eines strukturierten Fragebogens erhoben. Die Daten wurden mit der Computersoftware SPSS Version 16 analysiert.
Ergebnis: Die Rücklaufquote der Studie lag bei 99,6 %. Die Mehrheit, 61,7 % (376), der Befragten waren männlich und 47,8 % (272) waren 25–34 Jahre alt. Unter den Befragten wurde bei 122 (19,7 %) Bluthochdruck entweder anhand des systolischen oder diastolischen Blutdrucks festgestellt, davon 54 (44 %) anhand beider Werte. Von 122 Personen mit Bluthochdruck kannten 45 (36,9 %) ihren Bluthochdruckstatus nicht. Etwa 192 (31 %) der Befragten hatten einen BMI-Wert von 25 und höher, von denen 41 (21,4 %) fettleibig waren. Befragte mit einem BMI-Wert zwischen 25 und 29,99 und solche, die 30 Jahre und älter waren, hatten ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck AOR = 3,8 (95 % KI 1,22–12) bzw. AOR = 3,90 (95 % KI 1,10–14,01).
Schlussfolgerung: Die Prävalenz von Bluthochdruck unter den Studienteilnehmern war signifikant hoch und die meisten von ihnen kannten ihren Bluthochdruckstatus nicht. Das Niveau des Wissens über Bluthochdruck und der Praxis eines schützenden, gesunden Lebensstils war sehr gering, sodass dringendes Eingreifen erforderlich war.