Mebratu Aberha, Abebaw Gebeyehu und Getinet Ayano
Hintergrund: Angststörungen kommen bei Menschen mit Bluthochdruck häufig vor. Das gleichzeitige Auftreten dieser Störungen ist mit Behandlungsbarrieren und einer Verschlechterung der medizinischen Ergebnisse verbunden, darunter Behandlungsresistenz, erhöhtes Suizidrisiko, höhere Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls und einer höheren Inanspruchnahme medizinischer Ressourcen und/oder erhöhte Morbidität und Mortalität. Daher spielt die Beurteilung von Depressionen und Angstzuständen bei Patienten mit Bluthochdruck eine zentrale Rolle für weitere Interventionen.
Methoden: Es wurde eine institutionelle Querschnittsstudie mit persönlichen Interviews unter Verwendung eines standardisierten Fragebogens durchgeführt. Die amharische Version der Hospital Anxiety & Depression Scale (HADS), die über Punkte zur Klassifizierung der Teilnehmer mit Angstsymptomen verfügt, wurde bei einer systematischen Zufallsstichprobe von 417 erwachsenen Teilnehmern angewendet. Die Dateneingabe erfolgte mithilfe von EPI info 3.5.3 und SPPSS Version 20. Zur Identifizierung assoziierter Faktoren wurde eine binäre logistische Regressionsanalyse (multivariate Analyse) verwendet.
Ergebnis: Die Studie ergab, dass die Prävalenz von Angstzuständen 28,5 % betrug. Stressige Lebensereignisse (AOR 1,69, 95 % KI (1,03, 2,79), weiblich sein (AOR 2,57, 95 % KI (1,42, 4,56), komorbide Diabeteserkrankung (AOR 2,98, 95 % KI (1,61, 5,53), Unfähigkeit zu lesen und zu schreiben (AOR 2,72, 95 % KI (1,33, 5,58) und mangelnde soziale Unterstützung (AOR 6,98, 95 % KI (3,48, 13,96)) hatten einen statistisch signifikanten Zusammenhang mit Angstzuständen mit einem P-Wert von <0,05.
Schlussfolgerung und Empfehlung: Die Prävalenz von Angstzuständen war hoch. Komorbider Diabetes mellitus, geringe soziale Unterstützung, weibliches Geschlecht, stressige Lebensereignisse und Unfähigkeit zu lesen und zu schreiben waren mit Angstzuständen verbunden. Kliniker, die Patienten mit Bluthochdruck behandeln, sollten sich auf Patienten konzentrieren, die an anderen Erkrankungen wie Diabetes leiden. mellitus und bei denen in den letzten sechs Monaten belastende Lebensereignisse aufgetreten sind, um das Vorhandensein von Angstzuständen zu beurteilen. Darüber hinaus sollte das Gesundheitsministerium Schulungen zur Untersuchung von angstbedingten Bluthochdruckpatienten anbieten und Richtlinien zur Untersuchung und Behandlung von Bluthochdruckpatienten entwickeln.