Andargachew Kassa und Serawit Deyno
Hintergrund: Rauchen ist eine der vermeidbarsten Todesursachen und kostet weltweit etwa 6 Millionen Menschen das Leben. Ziel dieser Studie ist es, die Prävalenz des Rauchens und seine Determinanten unter Studenten der Hawassa University zu ermitteln.
Methoden: Es wurde eine institutionenbasierte Querschnittsstudie mit strukturierten, selbst ausgefüllten Fragebögen unter 586 Studenten der Hawassa-Universität durchgeführt. Dabei wurde eine mehrstufige Stichprobenmethode verwendet. Es wurden bivariate und multivariate logistische Regressionsanalysen durchgeführt, um die Determinanten des Tabakkonsums zu bestimmen.
Ergebnisse: Von den 586 an der Studie teilnehmenden Studenten haben 14,8 % in ihrem Leben schon einmal eine Zigarette geraucht und 7,5 % in den letzten 30 Tagen Tabak konsumiert. Das Durchschnittsalter für den Einstieg ins Zigarettenrauchen betrug 15,43 ± 2,92 Jahre. Die überwiegende Mehrheit (69 %) der Studenten der Hawassa University gab an, Zigarettenrauch in der Umgebung ausgesetzt gewesen zu sein. Von denen, die Zigarettenrauch ausgesetzt waren, waren 17 % (n = 397) täglich Zigarettenrauch ausgesetzt. Khat-Kauen und Alkoholkonsum waren positive Prädiktoren, wohingegen das Zusammenleben mit Geschwistern während der Schulzeit negative Prädiktoren für das Zigarettenrauchen waren.
Schlussfolgerung und Empfehlung: Aktives und passives Zigarettenrauchen ist unter den Studenten der Hawassa-Universität weit verbreitet. Das Kauen von Khat und der Konsum von Alkohol waren unabhängige Prädiktoren für das Rauchen von Zigaretten. Wir empfehlen eine konzertierte Anstrengung integrierter Kampagnen zur Prävention von Zigarettenrauchen und Drogenkonsum bei den Universitätsstudenten.