Abdel-Shafi S
Es ist interessant, pathogene Bakterien und Viren durch Heilpflanzen zu hemmen. Diese Methode ist sicher und kostengünstig. Die antimikrobielle Wirkung von wässrigen Aufgüssen und Dekokten von fünf Heilpflanzen wurde untersucht: Nigella sativa (NS), Zingiber officinale, Thymus vulgaris, Syzygium aromaticum, Mentha piperita. Die antibakterielle Wirkung wurde gegen Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa, Escherichia coli, Listeria monocytogenes, Lactococcus lactis und Bacillus cereus getestet. Der wässrige Ingweraufguss zeigte mit einer Hemmzone (IZ) von 15,00 mm die höchste Wirkung gegen E. coli. Außerdem zeigte der Aufguss aus Schwarzkümmel die höchste antibakterielle Aktivität gegen Lactococcus lactis, P. aeruginosa, L. monocytogenes und Staphylococcus aureus mit 22,30, 9,60, 9,50 bzw. 9,00 mm IZ. Der Pfefferminzaufguss zeigte eine signifikante Hemmwirkung gegen E. coli und Lactococcus lactis (20 bzw. 19,5 mm), während der Schwarzkümmelaufguss mit 9,50 bzw. 9,3 mm die maximale Hemmwirkung gegen P. aeruginosa und B. cereus zeigte. Der Nelkenaufguss hemmte L. monocytogenes und Staphylococcus aureus im Vergleich zu anderen Pflanzen signifikant. Es wurden weitere antivirale Screenings durchgeführt. Die Wirkung von NS-Extrakten als Hemmstoffe gegen die Infektiosität des Zucchini-Gelbmosaikvirus (ZYMV) wurde in vitro und in vivo untersucht. Wässrige Abkochungen und Infusionen von NS hemmen die Entstehung von ZYMV-Symptomen bei Kürbispflanzen um 85 % bzw. 80 % bei In-vitro-Behandlungen. Bei Verwendung von NS-Infusionen und Abkochungen wurden die phenolischen Verbindungen, das Gesamtprotein sowie Peroxidase und Polyphenoloxidasen im Vergleich zu viralen Kontrollen erhöht. Die Infusionen und Abkochungen von Heilpflanzen waren gegen getestete Viren und Bakterien wirksam.