Pei-Pei Zheng
Hintergrund: Gebrechlichkeit erhöht die negativen Folgen einer klinischen Herzinsuffizienz. Der Zusammenhang zwischen Gebrechlichkeit und Herzinsuffizienz im Stadium B (SBHF) ist jedoch unbekannt.
Methoden: Prospektive Kohorte von SBHF-Patienten im Alter von 65 Jahren oder älter, die zwischen September 2018 und Februar 2019 stationär behandelt wurden und 6 Monate lang nachbeobachtet wurden. Die Gebrechlichkeit wurde anhand des Fried-Gebrechlichkeitsphänotyps beurteilt. Zur Untersuchung der unabhängigen Risiko- und Prognosefaktoren wurden eine multivariable logistische Regression und eine Cox-proportionale Risikoregression verwendet.
Ergebnisse: Die Daten von 443 Teilnehmern wurden analysiert. Das Durchschnittsalter betrug 76,1 Jahre (SD = 6,79), 165 (49,4 %) waren männlich und 109 (24,6 %) waren gebrechlich. Alter (OR 1,68, 95 % KI: 1,028–1,110), Polypharmazie (OR 1,782, 95 % KI: 1,052–3,021), Mangelernährung (OR 4,083, 95 % KI: 1,261–13,223) und kognitive Beeinträchtigung (OR 2,386, 95 % KI: 1,304–4,364) waren unabhängige Risikofaktoren für Gebrechlichkeit. Bei Gebrechlichkeit war das Risiko eines Todes oder einer erneuten Einweisung innerhalb von 6 Monaten 1,781-mal höher (95 % KI 1,034–3,098, P = 0,041), unabhängig von Alter, Geschlecht, LVEF und NT-proBNP. Unterernährung war ein unabhängiger Prädiktor für einen Tod oder eine erneute Einweisung innerhalb von 6 Monaten bei gebrechlichen gerontalen SBHF-Patienten (HR 3,852, 95 % KI: 1,585–9,375, P = 0,003).
Schlussfolgerung: Gebrechlichkeit ist bei gerontalen SBHF-Patienten (GIs-SBHF) weit verbreitet und höheres Alter, Polypharmazie, Mangelernährung und kognitive Beeinträchtigung können das Gebrechlichkeitsrisiko erhöhen. Gebrechlichkeit und Ernährungszustand sollten bei GIs-SBHF berücksichtigt werden, um die Personen mit hohem Sterbe- oder Rückfallrisiko zu identifizieren.