Irfan Yulianto*, Cornelius Hammer, Budy Wiryawan und Harry W. Palm
Indonesien ist eines der Länder in Asien, die eine wichtige Rolle bei der Versorgung mit Zackenbarschen spielen. Die Zackenbarschproduktion in Indonesien hat sich innerhalb von zwei Jahrzehnten verfünffacht, während die Nachfrage nach Zackenbarschen kontinuierlich zunahm. Um den Zackenbarschertrag zu steigern, hat die indonesische Regierung Bestandsverbesserungsprogramme eingeleitet, bei denen gezüchtete Zackenbarsche in den natürlichen Lebensraum entlassen werden. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Auswirkungen der Bestandsverbesserung auf die natürlichen Zackenbarschpopulationen im Karimujawa-Nationalpark in Indonesien zu untersuchen und die damit verbundenen potenziellen Risiken zu überwachen. Die experimentelle Freisetzung von 10 cm langen gezüchteten Epinephelus fuscoguttatus (Braunmarmorierter Zackenbarsch) aus dem Mehrarten-Brutsystem im Hinterhof wurde mithilfe einer visuellen Unterwasserzählung und einer Überwachung des Fischfangs überwacht. Dabei stellte sich heraus, dass die größte Gefahr für den freigelassenen 10 cm langen Zackenbarsch darin bestand, sofort Raubtieren im Rifflebensraum zum Opfer zu fallen, obwohl am Freilassungsort genügend Felle verfügbar waren, da Zackenbarsche dieser besonderen Größenklasse nicht darauf trainiert waren, unter Feldbedingungen zu überleben. Zackenbarsche von 15 cm sind jedoch durchaus in der Lage, Schutz zu suchen und Raubtieren auszuweichen. Dies führt zu der klaren Empfehlung, dass freigelassene Zackenbarsche für die Freilassung in Bestandsverbesserungsprogrammen eine Größe von mindestens 15 cm haben sollten. Nach unseren Experimenten ist die bisher offiziell empfohlene Mindestgröße für die Freilassung (10 cm) daher zu niedrig und sollte für E. fuscoguttatus auf 15 cm erhöht werden. Dies erfordert eine zukünftige Anpassung der geltenden offiziellen Empfehlungen. Es wurden parasitologische Untersuchungen der freigelassenen Fische durchgeführt, um mögliche Risiken zu analysieren. Es konnten keine Makroparasiten beobachtet werden, wodurch das Risiko der Verbreitung von Parasiten und Krankheiten innerhalb des indonesischen Archipels begrenzt ist. Viele Parasiten von E. fuscoguttatus sind jedoch weit verbreitet und können verschiedene Zackenbarscharten infizieren.