Higa S*, Chen YJ und Chen SA
Vorhofflimmern (AF) ist die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung und wird mit thromboembolischen Ereignissen in Verbindung gebracht. Frühere Studien haben auch eine enge Beziehung zwischen AF und Herzinsuffizienz gezeigt, und Herzinsuffizienz kann einer der wichtigsten Risikofaktoren für AF sein. Daher wurden Tiermodelle mit Herzinsuffizienz entwickelt, um die strukturelle und elektrische Umgestaltung von AF-Substraten zu untersuchen, und es wurde vermutet, dass die durch Herzinsuffizienz verursachte strukturelle und/oder elektrische Umgestaltung eine wichtige Rolle bei der Entstehung von AF spielen könnte. Mehrere aktuelle Studien haben gezeigt, dass direkte orale Antikoagulanzien (DOACs) die mechanischen und elektrophysiologischen Eigenschaften des linken Vorhofs (LA) und der Lungenvenen (PVs) direkt modulieren können, und legen nahe, dass DOACs eine positive Wirkung auf Anti-AF-Maßnahmen haben können, indem sie zusätzlich zu ihrer antithrombotischen Wirkung das Fortschreiten von AF verhindern. Daher können DOACs den natürlichen Verlauf des Fortschreitens von AF beeinflussen und einen Übergang von einer paroxysmalen zu einer persistenten Form verursachen. Obwohl noch viele klinische Studien durchgeführt werden müssen, um die zusätzlichen Wirkungen von DOACs zu bewerten, hätte dies große Auswirkungen auf die klinische Praxis. In dieser Abhandlung werde ich mich auf aktuelle Studien zu folgenden Themen konzentrieren: Die Wirkungen von Thrombin, Faktor Xa und seinen Hemmern auf Gewebeentzündungen und Fibrose. Die positiven Wirkungen von Thrombinhemmern auf das AF-Substrat in einem Tiermodell mit Herzinsuffizienz. Die Rolle des PV-Myokards bei der AF-Arrhythmogenese in einem Tiermodell mit Herzinsuffizienz. Die positiven Wirkungen von DOACs auf die elektrophysiologischen Eigenschaften des Vorhofs und der PVs. Abschließend werde ich die erheblichen Auswirkungen der AF-Progression und die möglichen Vorteile von DOACs auf die klinischen Ergebnisse der Katheterablation von AF sowie die künftige Richtung der klinischen Forschung zur Bewertung der positiven Wirkungen von DOACs auf AF-Substrate erörtern.