Abstrakt

Polypharmazie ist mit Komorbidität assoziiert und sagt den Ausgang bei Patienten voraus, die sich einer Index-Untersuchung für pulmonale Hypertonie unterziehen

Michael McGee, Avedis Ekmejian, Seshika Ratwatte, Allan Davies, Stuart Turner und Nicholas Collins*

Ziele: Wir wollten die Häufigkeit von Polypharmazie bei Patienten auswerten, die zur Untersuchung auf pulmonale Hypertonie überwiesen wurden, den Zusammenhang zwischen Polypharmazie und dem Vorhandensein von Komorbiditäten beurteilen und den Einfluss von Polypharmazie und Komorbidität auf ungeplante Wiederaufnahmen und die Sterblichkeit in dieser Kohorte dokumentieren.

Methoden: Wir führten eine Überprüfung der ambulanten Krankenakten von 215 aufeinanderfolgenden Patienten durch, die zwischen März 2009 und April 2016 zur Beurteilung der pulmonalen Hypertonie an ein tertiäres Überweisungszentrum überwiesen wurden. Daten zu Anzahl und Klasse der Medikamente wurden ebenso aufgezeichnet wie die Krankengeschichte und Untersuchungen, die für die Beurteilung der pulmonalen Hypertonie relevant sind.

Ergebnisse: Zum Zeitpunkt der Beurteilung der pulmonalen Hypertonie wurden den Patienten durchschnittlich 8 ± 4 Medikamente verschrieben, wobei 83,2 % der Patienten 5 oder mehr regelmäßig verschriebene Medikamente einnahmen. Die Einnahme von 8 oder mehr Medikamenten war mit Komorbidität, gemessen am Charlson-Komorbiditätsindex, und verminderter körperlicher Leistungsfähigkeit verbunden. Das Vorhandensein von Komorbidität führte zu einem deutlich höheren Risiko einer ungeplanten Aufnahme. Das Vorhandensein von Polypharmazie ist ein Marker für wichtige Komorbidität und identifiziert eine Gruppe mit hohem Risiko.

Schlussfolgerung: Bei Patienten, die zur Untersuchung auf pulmonale Hypertonie überwiesen wurden, war die Häufigkeit von Polypharmazie hoch, was auf eine ausgeprägte Komorbidität schließen lässt, was wiederum ein negatives Ergebnis bei dieser Patientengruppe vorhersagt. Das Vorhandensein von Polypharmazie sollte als einfacher klinischer Marker für Komorbidität, erhöhtes Risiko und negatives Ergebnis betrachtet werden.

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