Abstrakt

Politische Führung und das Paradox der afrikanischen wirtschaftlichen Unterentwicklung 1960 – 2010: Eine historische Analyse von Nigeria als Fallstudie

Udida A. Undiyaundeye

Bei seiner Unabhängigkeit im Jahr 1960 hatte Nigeria die Aussicht, eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt zu werden und innerhalb einer Generation den Status eines Industrielandes zu erlangen. Dies lag daran, dass es scheinbar alles hatte, was zur Erreichung dieses Ziels erforderlich war: eine florierende Landwirtschaft, eine durchsetzungsstarke Unternehmerklasse, eine aufstrebende Mittelschicht, eine angemessene finanzielle Basis und ein freundliches externes Finanzumfeld. Seine Aussichten waren so glänzend, dass Malaysia kam und Ölpalmensetzlinge von seinem Institut für Ölpalmenforschung (NIFOR) kaufte. Doch mehr als 50 Jahre später, während seine Zeitgenossen in die Liga der hochentwickelten Industrieländer aufgestiegen sind, steckt Nigeria immer noch in den hintersten Gewässern der unterentwickelten Welt fest, sehr zur Verlegenheit seiner einstigen Zeitgenossen und zum Leidwesen seiner Bürger. In diesem Artikel wird argumentiert, dass die Ursache dieser tragischen Erfahrung ein Führungsversagen ist. Wessen Multiplikatoreffekte sind Bestechung, Korruption, Plünderung der Staatskasse und die verschiedenen Formen politischer Instabilität? Die Gesamtwirkung all dessen besteht in einem am Boden liegenden nigerianischen Staat, der unter der Last seines politischen Unglücks ächzt.

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