Bouzina H*, Nielsen S, Scheele C und Rådegran G
Hintergrund: Pulmonale arterielle Hypertonie (PAH) ist durch Gefäßverengung und Umbau der distalen Lungenarterien gekennzeichnet, was zu einem erhöhten pulmonalvaskulären Widerstand (PVR) und einer Überlastung des rechten Ventrikels führt. In der vorliegenden Studie haben wir Plasmaschwankungen von neun Proteinen gemessen, die an Entzündungen oder Tyrosinkinase-Signalisierung bei PAH-Patienten beteiligt sind, um ihren Wert als Biomarker für die Behandlungsreaktion zu bewerten.
Methoden: Plasma-vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor A und D, lösliche fms-ähnliche Tyrosinkinase-1 (sFlt-1), Plazenta-Wachstumsfaktor, Fibroblasten-Wachstumsfaktor 2, Angiopoietin-1-Rezeptor, Interleukin (IL)-6 und -8 und Tumornekrosefaktor α wurden durch Multiplex-Immunassays bei 21 behandlungsnaïven PAH-Patienten zu Studienbeginn sowie bei der ersten und zweiten klinischen Untersuchung bestimmt.
Ergebnisse: Vom Ausgangswert bis zur ersten Untersuchung sanken die sFlt-1- (p<0,02) und IL-6-Werte (p<0,005) bei PAH-Patienten. Bei der zweiten Untersuchung blieb sFlt-1 im Vergleich zum Ausgangswert erniedrigt (p<0,003). Bei den anderen gemessenen Biomarkern wurden keine signifikanten Veränderungen beobachtet. Bei Patienten, die zunächst eine Kombinationstherapie erhielten, war der Plasma-sFlt-1-Spiegel im Vergleich zur anfänglichen Monotherapie stärker abgefallen (p<0,02). Veränderungen des Plasma-sFlt-1 korrelierten positiv mit Veränderungen des PVR und negativ mit Veränderungen des linksventrikulären Schlaganfallarbeitsindex (LVSWI).
Schlussfolgerung: Plasma-sFlt-1 ist nach Beginn der PAH-spezifischen Behandlung signifikant reduziert und seine Schwankungen korrelieren mit Veränderungen des PVR und des LVSWI. Daher ist Plasma-sFlt-1 ein neuer potenzieller Biomarker zur Bewertung der Behandlungsreaktion bei PAH