Daniel De La Torre
Argonaute-Proteine spielen eine Schlüsselrolle bei der Regulation von Faktoren (Eukaryoten) und der Abwehr des Wirts (Prokaryoten). Sie arbeiten auf Substraten aus Nukleinsäuren. Ihre Spezifität hängt von der Paarung zwischen einem kleinen, kleinen Nukleinsäuremolekül und seinen komplementären Zielsequenzen ab. Um Nukleinsäureketten schnell nach Zielen zu scannen, diffundiert das Protein seitlich auf dem Substrat und muss Sekundärstrukturen sowie molekulare Barrieren umgehen. Durch die Nutzung von Einzelmolekül-FRET in Verbindung mit kinetischer Modellierung konnten wir zeigen, dass das Scannen von Zielen durch lockere Protein-Nukleinsäure-Wechselwirkungen vermittelt wird, wodurch das Protein kurze Distanzen über Sekundärstrukturen gleiten und molekulare Barrieren durch intersegmentalen Transfer umgehen kann.