Russo Alessandra, Berretta Massimiliano, Cardile Venera, Lombardo Laura, Vanella Luca, Troncoso Nicolas, Garbarino Juan, Ignazio Barbagallo und Li Volti Giovanni
Hämoxygenase-1 (Hmox1) katalysiert den geschwindigkeitsbestimmenden Schritt beim Hämabbau und setzt dabei Eisen, Kohlenmonoxid (CO) und Biliverdin frei. Ziel der vorliegenden Studie war es, Hmox1 als möglichen Mechanismus zu untersuchen, der den zytotoxischen Wirkungen von Propolis in KB-Zellen zugrunde liegt. Die Zellen wurden 24, 48 und 72 Stunden lang kultiviert und mit Propolis oder SnCl2 behandelt, bekannten Induktoren der Hmox1-Proteinexpression und -aktivität. Die Behandlung mit Propolis und SnCl2 verringerte die Zelllebensfähigkeit und induzierte die Hmox1-Expression. Darüber hinaus erhöhte Propolis die LDH-Freisetzung und verringerte die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) drastisch. Die toxischen Wirkungen von Propolis und SnCl2 wurden durch Zinnmesoporphirin (SnMP), einen Hmox-Aktivitätshemmer, umgekehrt. Nach der Propolis-Behandlung wurde kein signifikanter Effekt auf die p21-Expression beobachtet. Im Gegensatz dazu verringerte SnCl2 die ROS-Bildung und erhöhte die p21-Expression, hatte jedoch keinen Einfluss auf die LDH-Freisetzung. Diese Ergebnisse wurden durch die Behandlung mit einem CO-freisetzenden Molekül (Tricarbonyldichlororutheniumdimer (II)) (CORM-II) (10-40 μM) weiter bestätigt. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Propolis die Zytotoxizität von KB-Zellen vermittelt, teilweise durch Hmox1-Induktion, und dass KB-Zellen sehr empfindlich auf von Hmox1 stammendes CO reagieren, eine Eigenschaft, die für die Therapie von oralem Plattenepithelkarzinom relevant sein könnte.