Lombodar Mahapatra, Gyana R. sahoo, Monoj K. Panda und Subas ch. Parija
Das Ziel der vorliegenden Studie war, das pharmakokinetische Profil und die Bioverfügbarkeit des Cyclooxygenase (COX)-2-selektiven nichtsteroidalen entzündungshemmenden Medikaments Nimesulid bei männlichen Rindern nach intravenöser (iv) und intramuskulärer (im) Verabreichung einer Dosis von 4,5 mg/kg Körpergewicht zu untersuchen. Blutproben wurden durch Jugularvenenpunktion zu festgelegten Zeitpunkten nach der Verabreichung des Medikaments entnommen. Nimesulid im Plasma wurde mittels einer validierten HPTLC-Methode untersucht. Die Plasmakonzentrations-Zeit-Daten wurden einer Kompartimentanalyse unterzogen und die pharmakokinetischen Parameter für Nimesulid nach intravenöser und intramuskulärer Verabreichung wurden jeweils nach zwei- und einem offenen Kompartimentmodell berechnet. Nach der intravenösen Verabreichung folgte auf eine schnelle Verteilungsphase eine langsamere Eliminationsphase. Die Halbwertszeiten während der Verteilungsphase (t1/2α) und der terminalen Eliminationsphase (t1/2β) betrugen 0,15 ± 0,005 h bzw. 9,02 ± 0,06 h. Das Steady-State-Verteilungsvolumen (vd(ss)), die totale Körperclearance (clB) und die mittlere Verweilzeit (MRT) von Nimesulid betrugen 0,22 ± 0,02 l/h/kg, 0,02 ± 0,001 bzw. 11,23 ± 0,04 h. Nach intramuskulärer Verabreichung betrug die maximale Plasmakonzentration (cmax) von Nimesulid 35,84 ± 3,04 μg/ml und wurde nach 4,0 ± 0,19 h (tmax) erreicht. Plasmaspiegel des Arzneimittels waren bis zu 72 h nicht nachweisbar. Ebenso waren die t1/2β (20,08 ± 0,79 h) MRT (13,76 ± 0,09 h) von Nimesulid nach intramuskulärer Verabreichung signifikant länger als bei intravenöser Verabreichung. Die Bioverfügbarkeit von Nimesulid betrug nach intramuskulärer Verabreichung 89,42 %. Diese pharmakokinetischen Daten legen nahe, dass intramuskuläres Nimesulid bei der Behandlung entzündlicher Erkrankungen bei Rindern nützlich sein kann.