Anna Persson und Magnus Ingelman-Sundberg
Stimmungs- und Angststörungen stellen heutzutage eine große Belastung für die Gesellschaft dar, doch die Pathophysiologie dieser Störungen ist noch immer weitgehend unbekannt und die heute verfügbaren Medikamente reichen bei weitem nicht aus, und die Remissionsraten sind relativ niedrig. Jüngste Ergebnisse hinsichtlich der Wirkung von CYP2C19 und CYP2D6 im ZNS deuten auf Assoziationen zwischen Suizidalität, Angstzuständen und anderen stressbedingten Störungen und derartigen CYP-Enzympolymorphismen hin. Das Wissen über die ZNS-spezifische Wirkung dieser Enzyme könnte in Zukunft zu einem besseren Verständnis der Pathogenese und Pathophysiologie dieser Störungen führen. Hier präsentieren wir ein Update der an menschlichen und tierischen Modellen durchgeführten Forschung mit einem Schwerpunkt auf den Rollen von CYP2C19 und CYP2D6 für die durch den Stoffwechsel endogener Verbindungen vermittelte Entwicklung und Funktion des Gehirns.