Ayman Abdelhady, Salem Abdelhady und Hebatallah Rashed
Einleitung: Die Muskeldystrophie Duchenne (DMD) wird durch den Mangel an funktionellen Dystrophinmolekülen verursacht, entweder aufgrund von Nonsense-Mutationen (vorzeitige Stopcodons) oder durch große Umlagerungen (Deletionen oder Duplikationen), die den Leserahmen stören und in der Folge die Produktion von Dystrophin in den Muskeln verhindern.
Methoden: Zwanzig Patienten mit Muskeldystrophie, bei denen die Diagnose anhand der Krankengeschichte, des Familienstammbaums, des CK-Gesamtwerts und der Histopathologie der Muskelbiopsie gestellt wurde, werden einem Screening aller 79 Exons des Dystrophin-Gens auf Deletionen und Duplikationen unterzogen.
Ergebnisse und Diskussion: Bei 80 % der Patienten wurde eine Deletion festgestellt, während bei 15 % eine Duplikation auftrat; ein Patient zeigte eine Nukleotidsubstitution (c.10033C>T) im Exon 69. Die häufigste Deletion wurde zwischen Exon 44 und 52 gefunden.
Schlussfolgerung: Unsere Studie hat im Vergleich zu anderen Studien eine hohe Inzidenz von Gendeletionen festgestellt. Die häufigste Deletion ist eine Deletion mehrerer Exons im wichtigsten Hotspot des Gens (Exon 44-52). Außerdem haben wir eine geringere Inzidenz von Duplikationen festgestellt, wobei der Prozentsatz distaler Duplikationen höher ist.