Bepasha Naznin, Atiquzzaman, Tanzana Mahinoor, Farida Parvin, Tamanna Mahfuza Tarin, Tamanna Afroz, MSI Tipu Chowdhury*
Hintergrund: Der therapeutische Plasmaaustausch (TPE) ist ein bewährtes therapeutisches Verfahren, das häufig bei vielen Erkrankungen mit Autoimmunätiologie eingesetzt wird. Es handelt sich um eine extrakorporale Blutreinigungstechnik, mit der hochmolekulare Substanzen aus dem Plasma entfernt werden. Beispiele für diese Substanzen sind Immunkomplexe, pathogene Autoantikörper, Endotoxin, Kryoglobuline und cholesterinhaltige Lipoproteine sowie Myelom-Leichtketten. Ein früher Beginn des therapeutischen Plasmaaustauschs nach der Diagnose der Krankheit kann eine schnelle Genesung fördern.
Ziele/Ziele: Das Ziel dieser Studie ist es, den klinischen Erfolg bei Patienten mit verschiedenen immunologischen und nicht-immunologischen Erkrankungen zu beurteilen, die mit TPE behandelt wurden.
Methodik: Diese prospektive Studie wurde an Patienten durchgeführt, die innerhalb eines Jahres (von Januar 2018 bis Dezember 2018) zur TPE an die Abteilung für Transfusionsmedizin des Asgar Ali Hospital in Dhaka, Bangladesch, überwiesen wurden. TPE-Verfahren wurden an einem Apheresegerät (Cobe Spectra, kontinuierlicher Durchflusszellseparator) durchgeführt. Je nach klinischem Ergebnis des Patienten wurden mindestens ein und höchstens sechs Plasmaaustauschverfahren durchgeführt. Pro Tag oder jeden zweiten Tag wurde ein Austausch von 1–1,5 Volumen durchgeführt. Demografische Daten, klinische Daten, Anzahl der Sitzungen, ausgetauschtes Plasmavolumen, Patiententoleranz und Komplikationen während oder nach dem Verfahren wurden systematisch aufgezeichnet.
Ergebnisse: Insgesamt wurden einundsechzig (61) TPE-Prozeduren an fünfzehn (15) Patienten durchgeführt. Von den 13 Patienten hatten fünf das Guillain-Barré-Syndrom (GBS), gefolgt von drei Patienten mit Thrombotisch-Thrombozytopenischer Purpura (TTP) und weiteren Erkrankungen wie Good-Pusturs-Syndrom, renaler Transplantatabstoßung, Wegener-Granulomatose, akuter Pankreatitis mit Hypertriglyceridämie, Dermatomyositis, Leberversagen und Hyperviskositätssyndrom. Von den fünfzehn Patienten zeigten elf Patienten (73,4 %) eine Besserung, während vier (26,6 %) keine Besserung zeigten. Patienten mit GBS und TTP zeigten eine vollständige Besserung. Patienten mit akuter Pankreatitis mit Hypertriglyceridämie, renaler Transplantatabstoßung und Hyperviskositätssyndrom zeigten ebenfalls eine Besserung. Insgesamt waren vier Patienten männlich (28,5 %) und elf Patienten weiblich (73,3 %). Bei 61 Eingriffen wurden zwei (3,2 %) Komplikationen gemeldet, und zwar Hypotonie und leichte Citrat-Toxizität.
Schlussfolgerung: Der therapeutische Plasmaaustausch ist eine wirksame unterstützende Behandlung für verschiedene Krankheiten, insbesondere Autoimmun- und neurologische Krankheiten. TPE kann Morbidität und Mortalität verringern und die Prognose der Patienten verbessern. Daher kann es in allen Krankenhäusern der Tertiärversorgung eingesetzt werden.