Abstrakt

O-Toluidin im Atem – nicht-invasives Prilocain-Monitoring

Brock B*,Kamysek S,Trefz P,Fuchs P,Timm U,Miekisch W,Schubert JK

Die Bildung von Methämoglobin ist eine seltene, aber potenziell lebensbedrohliche Nebenwirkung bei der Anwendung des Lokalanästhetikums Prilocain. Eine Diagnosesicherung ist derzeit nur durch Blutuntersuchungen möglich. Insbesondere bei Risikopatienten ist eine schnelle nichtinvasive Diagnose wünschenswert.

Anhand eines Schweinemodells induzierten wir Methämoglobinämie durch die Verabreichung von Dimethylaminophenol und Prilocain (Setup I) oder Natriumnitrit und Prilocain (Setup II). Zur nichtinvasiven Bestimmung flüchtiger organischer Verbindungen (VOCs) wurde eine kontinuierliche Echtzeit-Atemgasüberwachung mittels Protonentransferreaktions-Flugzeit-Massenspektrometrie (PTR-TOF-MS) durchgeführt.

O-Toluidin, der Hauptmetabolit von Prilocain, konnte mittels PTR-TOFMS im alveolären Atemgas nachgewiesen werden und wurde mittels NTME-GC-MS (Nadelfallen-Mikroextraktions-Gaschromatographie-Massenspektrometrie) bestätigt. Die intravenöse Verabreichung von Prilocain wurde mit einer Zeitverzögerung von wenigen Minuten durch den Nachweis von O-Toluidin im Atemgas deutlich widergespiegelt.

Wenn zuverlässige Korrelationen zwischen Prilocain- und Methämoglobinkonzentrationen im Blut und O-Toluidinwerten in der Atemluft hergestellt werden können, könnte es durch eine nichtinvasive O-Toluidinanalyse in der Atemluft möglich sein, eine durch Prilocain verursachte Methämoglobinämie zu erkennen und einer Prilocainvergiftung mit potenziell lebensbedrohlicher Hypoxie vorzubeugen.

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