Aline Batista Gonçalves Franco, Geraldo Alberto Pinheiro De Carvalho, Sérgio Candido Dias, Simone Kreve, Alexandre Sigrist De Martin
Einleitung: Ziel dieser Studie ist es, das biomechanische Verhalten des ersten oberen Prämolaren, gesund und endodontisch behandelt, mit konventionellem und konservativem Zugang, unter physiologischer Okklusionsbelastung und das des umgebenden Alveolarknochens sowohl unter normalen als auch unter osteoporotischen Bedingungen zu beurteilen. Methoden: Zu diesem Zweck wurden virtuelle Modelle entwickelt: M1 – gesunder Zahn/normaler Knochen; M2 – konservativer Zugang/normaler Knochen; M3 – konventioneller Zugang/normaler Knochen; M4 – gesunder Zahn/osteoporotischer Knochen; M5 – konservativer Zugang/osteoporotischer Knochen; M6 – konventioneller Zugang/osteoporotischer Knochen. Für die Simulationen wurde die Methode der finiten Elemente verwendet. Ergebnisse: Auf dem Zahnschmelz erreichte die Festigkeit unter axialer Belastung um die okklusalen Kontaktpunkte herum ihre Höhepunkte und unter schräger Belastung im Sulcus zwischen den Höckern. Auf dem Dentin wurden unter axialer und schräger Belastung Spitzen in der Furkationsbereich beobachtet, die unter schräger Belastung stärker ausgeprägt waren. Bei der Knochendeformation unter axialer Belastung zeigten sich Spitzenwerte in der Furkationregion bei den normalen Knochenmodellen und in der apikalen Vestibularregion beim osteoporotischen Knochenmodell; unter schräger Belastung zeigten sich Spitzenwerte in der zervikalen Vestibularregion. Bei den osteoporotischen Knochenmodellen wurden stärkere Deformationen festgestellt. Schlussfolgerungen: Der osteoporotische Knochen zeigte eine erhöhte Bruchwahrscheinlichkeit und falls ein Bruch vorliegt, tritt er wahrscheinlich in der apikalen und zervikalen Vestibularregion auf. Simulierte Zahnbedingungen hatten keinen Einfluss auf das Auftreten von Knochendeformationen. Die Art der Kronenöffnung hatte wenig Einfluss auf die Bruchfestigkeit der Zähne und falls ein Bruch vorliegt, tritt er wahrscheinlich in der Furkationregion auf.