Oladokun Regina E, Okoje Victoria N, Osinusi Kikelomo und Obimakinde Obitade S
Hintergrund: Orale Läsionen können auf eine HIV-Infektion hinweisen und können bei Kindern und Erwachsenen in verschiedenen Regionen unterschiedlich sein. Ziel: Bestimmung der Prävalenz, der Arten oraler Läsionen bei HIV-positiven Kindern und ihrer Verbindung zum klinischen Stadium, der CD4-Zahl und der Viruslast. Methoden: Eine Querschnittsstudie mit aufeinanderfolgenden HIV-positiven Kindern, deren seropositiver Status per ELISA-Screening und Western-Immunoblot bestätigt wurde. Orale Läsionen wurden klinisch von einem ausgebildeten Zahnarzt anhand einer zuvor festgelegten Klassifikation diagnostiziert. Die erhaltenen Daten wurden mit SPSS 15.0 analysiert. Ergebnisse: Es nahmen 127 Kinder im Alter von 3 bis 204 Monaten (Median: 60 Monate) teil und 58,3 % (n=74) waren männlichen Geschlechts. 55,9 % (n=71) der Versuchspersonen hatten orale Läsionen, am häufigsten war pseudomembranöse Candidose (55,9 %), gefolgt von Karies (12,7 %), Mundtrockenheit (7,8 %) und Gingivitis (6,9 %). Die Korrelation zwischen der Prävalenz oraler Läsionen und dem klinischen Stadium der Krankheit ergab keinen statistisch signifikanten Zusammenhang (p=0,354). Es gibt auch keinen statistisch signifikanten Unterschied in der Prävalenz oraler Läsionen zwischen Kindern unter antiretroviraler Therapie (ART) und solchen ohne ART (p=0,875). Die Inzidenz oraler Läsionen war jedoch mit einer niedrigeren mittleren CD4-Zahl zu Studienbeginn verbunden (p=0,004), jedoch nicht mit der mittleren log10-Viruslast (p=0,256). 1.5 Schlussfolgerung: Diese Studie hat gezeigt, dass HIV-bedingte orale Läsionen in unserer Umwelt weit verbreitet sind und dass zwischen der antiretroviralen Therapie und dem Auftreten dieser Läsionen bei HIV-infizierten Kindern keine signifikante Korrelation besteht. Die CD4-Zahl ist ein besserer Indikator für den Krankheitsverlauf als die Viruslast.