Kevin P. Connors, Joseph L. Kuti und David P. Nicolau
Da es keine neuen Antibiotika gibt, die der zunehmenden Resistenz grampositiver und gramnegativer Bakterien entgegenwirken, sind neue Strategien erforderlich, um die Nutzung der derzeit verfügbaren Wirkstoffe aufrechtzuerhalten. Wie in den aktuellen Richtlinien zur antimikrobiellen Kontrolle empfohlen, ist die Optimierung der Dosierung unter Berücksichtigung der Pharmakodynamik von Antibiotika ein hervorragender Ansatz, um gute Antibiotika noch besser zu machen. Das Wissen über die Beziehung zwischen der Antibiotikakonzentration und der mikrobiologischen Wirksamkeit sowie über deren Auswirkung auf die antibakterielle Aktivität führt zur Entwicklung von Dosierungsschemata, die die Abtötung von Bakterien im klinischen Umfeld optimieren. Die Aktivität von Aminoglykosiden hängt von der Maximierung der maximalen freien Wirkstoffkonzentrationen im Verhältnis zu ihrer minimalen Hemmkonzentration (MIC) ab. Daher ist die Verabreichung höherer Dosen in kürzeren Abständen zur Goldstandard-Strategie zur Optimierung ihrer Pharmakodynamik geworden. Im Gegensatz dazu hängt die Aktivität von β-Lactam-Antibiotika von der Maximierung der Zeit ab, in der die freien Wirkstoffkonzentrationen über der MIC bleiben. Zahlreiche Ansätze, darunter die kontinuierliche und verlängerte Infusion dieser Wirkstoffe, ermöglichen die Optimierung dieses pharmakodynamischen Parameters und verbessern die klinischen Ergebnisse. In diesem Bericht werden pharmakodynamische Konzepte erörtert, die in der Klinik für Aminoglykoside, β-Lactame und andere Antibiotikaklassen angewendet werden.