Abstrakt

Ernährung & Gesundheit 2017: Hohes Maß an BMI-Fehlklassifizierung von Unterernährung unter der älteren schwedischen Bevölkerung: Altersbereinigte Größenschätzung anhand von Kniehöhe und Halbspannweite – Nivetha Natarajan Gavriilidou – Universität Lund

Nivetha Natarajan Gavriilidou

Der Grad der Fehlklassifizierung von Fettleibigkeit und Unterernährung bei älteren Menschen aufgrund ungenauer Größenkapazitäten wird anhand der aus der Kniehöhe (KH) und demi-span-Gleichungen projizierten Körpergröße untersucht. Die Querschnittsuntersuchung wurde anhand einer spontanen heterogenen Stichprobe aus fünf Gemeinden in Südschweden aus der allgemeinen Bevölkerungsstudie „Good Aging in Skåne“ (GÅS) durchgeführt. Die Stichprobe umfasste zwei Gruppen: Gruppe 1 (KH) mit 2839 GÅS-Basisteilnehmern im Alter von 60–93 Jahren mit einer gültigen KH-Messung; und Gruppe 2 (Demi-span) mit 2871 Teilnehmern der GÅS-Nachuntersuchung (1573 Basis, 1298 neu) im Alter von 60–99 Jahren mit einer gültigen Demi-span-Messung. Die Teilnahmequote lag bei 80 %. Größe, Gewicht, KH und Demi-span wurden gemessen. KH- und Demi-Span-Gleichungen wurden unter Verwendung einer geradlinigen Regressionsanalyse unter Teilnehmern im Alter von 60–64 Jahren als Referenz formuliert. Der Body-Mass-Index (BMI) wurde in kg/m2 berechnet.

MATERIALEN UND METHODEN

Studienpopulation: Im Rahmen einer longitudinalen, randomisierten, allgemeinbevölkerungsbasierten Studie namens „Good Aging in Skåne“ (GÅS), die Teil der schwedischen Nationalstudie zu Altern und Pflege (SNAC) ist, wurde eine Querschnittsstudie unter Teilnehmern im Alter von ⩾ 60 Jahren durchgeführt.28,29 Diese Studie umfasst eine heterogene Stichprobe von Männern und Frauen aus fünf Gemeinden in Schonen. Das Nationale Bevölkerungsregister lud die Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip per Brief ein. Vordefinierte Zielpopulationen wurden für die Alterskohorten 60, 66, 72, 78, 81, 84, 87, 90 und 93 Jahre eingeladen, wobei die jüngsten und ältesten Kohorten überbewertet wurden. Die Stichprobe bestand aus zwei Gruppen. Die erste Gruppe (Gruppe 1) bestand aus 2839 älteren Teilnehmern (im Alter von 60–93 Jahren), 58 % der zufällig eingeladenen Allgemeinbevölkerung, die sich bereit erklärt hatten, an der GÅS-Basisuntersuchung von 2001–2004 teilzunehmen und über gültige KH-Messungen verfügten. Die zweite Gruppe (Gruppe 2) umfasste 2871 Teilnehmer im Alter von 60–99 Jahren, 1573 von der Basisuntersuchung und 1298 neue Teilnehmer, die an der GÅS-Nachuntersuchung von 2007–2010 teilnahmen (Teilnahmequote: 80 %) und über gültige Demispan-Messungen verfügten. Insgesamt wurden 92 Teilnehmer aus Gruppe 1 und 490 aus Gruppe 2 ausgeschlossen, da bei ihnen KH- bzw. Demispan-Werte fehlten.

Data collection:  All participants were examined at a search center, except if they were frail (home visits), after consent was obtained. Survey, checkup and physical functioning tests were conducted by qualified physicians and nurses. An consent was obtained. The closeended questionnaire investigated sociodemographics, physical, psychological state and social factors. The descriptive variables included age, sex, place of birth, legal status , education, alcohol consumption, smoking habits and physical activity. These data were obtained from the survey. The legal status denoted whether the participants were single, married, divorced or living with a partner. Education was stratified as primary, secondary, higher secondary or university level. Smoking status indicated whether the participants were regular or irregular smokers or had quit smoking. Alcohol frequency included responses as ‘have never drunk’, ‘a few times within the last year but not since last month’ and ‘have had alcohol a couple of times within the last month’. The degree of physical activity was investigated in terms of the degree or intensity of coaching and categorized into barely physically active (‘nothing at all’, ‘very light activity/ mostly sedentary’), mild (‘around 2–4 h a week’), moderate (‘1–2 h a week’), heavy (‘at least 3 h a week’) and really heavy (‘regularly or several times a week’).

RESULTS

There were 2839 participants in group 1 and 2871 participants in group 2, with a mean age of 71 ± 10.4 years (sex difference not significant). Group 1 comprised 44.2% men, 55.8% women, 53.6% married, 13.3% smokers, 24.4% who consumed alcohol a minimum of until last month, 8.3% who were barely physically active, 24.9% who reported moderate activity (1–2 h/week) and three .2% with but primary education. Group 2 included 44.4% men, 55.6% women, 62.4% married, 39.5% smokers, 33.2% who consumed alcohol a minimum of until last month, 6.9% who were barely physically active, 26.4% with moderate activity and 1.7% with but primary education. A sociodemographic evaluation amongst contributors and failures displayed no significant difference (results not shown). Average stature, heaviness, KH, demispan, HeightKH and Heightdemispan are shown in Table 1. Mean measured height decreases by ∼6.2 cm among men and seven .8 cm among women from 60–64 to 85+ years aged. this is often calculated by the typical difference between the mean heights aged groups from 60–64 years to 85+ years in groups 1 and a couple of for men and ladies , respectively. Demispan diminutions later 70–74 years by 2.7 cm in men and 1.5 cm in women. The ratio between KH and Height and therefore the ratio between demispan and Height increase with age among women, however only demispan: Height ratio increases with age among men. Figures 1a and b demonstrates the sex-specific regression equations to estimate the anticipated body height supported KH and DS, respectively.

Bei Frauen ab 85 Jahren beträgt die Unterernährungsprävalenz laut BMIKH 21,3 % im Vergleich zu 11,3 % laut BMI. Die Gesamtprävalenz von Adipositas wird laut BMIKH bei Männern auf 17,5 % und bei Frauen auf 14,6 % geschätzt und ist geringer als der BMI. Geschlechtsunterschiede zwischen BMI und BMIKH werden häufig in unterschiedlichen Altersgruppen festgestellt. Bei Männern ist sie im Alter von 80–84 Jahren und bei Frauen bereits im Alter von 70–74 Jahren erkennbar (26,2 % laut BMI und 17,1 % laut BMIKH). Die BMIKH-Schätzungen für Männer im Alter von 80–84 Jahren (7,4 %) sind fast halb so hoch wie die BMI-Schätzungen (16,5 %). Bei 85+ Jahren ist die Adipositasprävalenz laut BMIKH noch niedriger (4,9 %); das heißt, wenn der BMI 1 von 10 Männern als fettleibig einstuft, ist 1 von 20 mit BMIKH vereinbar. zusätzlich, wenn 2 von 10 Frauen im Alter zwischen 80 und 84 Jahren laut BMI fettleibig sind, ist nur eine von 10 mit BMIKH vereinbar. Zum Vergleich haben wir versucht, die Chumlea-KH-Gleichung zu verwenden, um BMIChumlea zu berechnen. Die Unterernährung bei Frauen über 85 Jahren betrug 7,3 % verglichen mit 21,3 % laut BMIKH und 11,3 % laut BMI (Ergebnisse nicht gezeigt). Die Unterernährungsdurchdringung beim BMI-Demispan wird höher prognostiziert als beim BMI. Bei Männern gibt es wenig oder keinen Unterschied in den Prävalenzraten zwischen den beiden Methoden in jeder Gruppe, außer im Alter von 65 bis 69 Jahren, wo BMIdemispan einen höheren Wert (2,1 %) ergibt als der BMI (1,5 %). Bei Frauen über 85 Jahren liegt die Unterernährungsrate laut BMIdemispan jedoch bei 16,5 % gegenüber 10 % laut BMI. Die anhand des BMIdemispan geschätzte Gesamtprävalenz von Fettleibigkeit ist bei beiden Geschlechtern geringer als die anhand des BMI. Die Werte lauten beispielsweise wie folgt: 16,7 % laut BMI gegenüber 10,9 % laut BMIdemispan bei Männern im Alter von 80–84 Jahren. Bei Frauen im Alter von 75–79 Jahren liegt sie laut BMI bei 24,6 % gegenüber 18,2 % laut BMIdemispan. Die anhand des BMI geschätzte Fettleibigkeitsprävalenz ist bei Teilnehmern über 85 Jahren fast doppelt so hoch wie die anhand des BMIdemispan geschätzte, wobei in jüngeren Gruppen kaum oder gar keine Unterschiede bestehen.

Diese Arbeit wurde teilweise auf dem 9.  Internationalen Kongress für Ernährung und Gesundheit vorgestellt , der am 20. und 21. Februar 2017 in Berlin stattfand .

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