Abstrakt

Ernährungskongress 2015: Die potenzielle Rolle von Vitamin K2 bei Zahnkaries – Ken Southward – Universität Toronto

Ken Southward

Karies wurde traditionell als ein auf den Mund beschränkter Demineralisierungsprozess der Zähne betrachtet. Das wachsende Interesse an oralen/systemischen Zusammenhängen erfordert neue Paradigmen zur Erforschung von Krankheitsprozessen. Besonders in den Bereichen der Neurowissenschaft und Endokrinologie werden sich neue Möglichkeiten für die zahnmedizinische Forschung ergeben. Die Rolle des Hypothalamus-Anteils des Gehirns darf nicht unterschätzt werden. Unter Einfluss der Ernährung spielt er im systemischen Modell der Karies eine große Rolle. Neue Erkenntnisse über orale/systemische Zusammenhänge besagen, dass Karies eine unkontrollierte entzündliche Reaktion ist, die vom Gehirn gesteuert und durch die Hypothalamus-/Parotis-Achse des endokrinen Systems gemildert wird. Derzeit berücksichtigt die gängige Theorie der Karies nur die orale Umgebung und erkennt keine bedeutende Rolle des Gehirns an. Der gesunde Zahn verfügt jedoch über einen zentrifugalen Flüssigkeitsstrom, der ihn nährt und reinigt. Dieser wird durch die Hypothalamus-/Parotis-Achse gemildert, die dem endokrinen Teil der Ohrspeicheldrüsen Signale sendet. Eine hohe Zuckeraufnahme führt zu einem Anstieg reaktiver Sauerstoffspezies und oxidativem Stress im Hypothalamus. Wenn dieser Signalmechanismus den Dentinflüssigkeitsfluss stoppt oder umkehrt, macht er den Zahn anfällig für Mundbakterien, die sich nun an der Zahnoberfläche festsetzen können. Von Mundbakterien wie Strep Mutans und Lactobacillus produzierte Säure kann nun den Zahnschmelz demineralisieren und das Dentin reizen. Der Säureangriff stimuliert eine Entzündungsreaktion, die zum Abbau des Dentins durch körpereigene Matrixmetalloproteinasen führt. Vitamin K2 (K2) hat nachweislich ein antioxidatives Potenzial im Gehirn und könnte sich als wirksames Mittel zur Aufrechterhaltung des endokrin kontrollierten zentrifugalen Dentinflüssigkeitsflusses erweisen. Stress, einschließlich oxidativer Stress, verstärkt die Entzündungsreaktion des Körpers. Zucker kann nicht nur die orale bakterielle Säureproduktion erhöhen, sondern gleichzeitig durch endokrine Signale auch die Abwehrkräfte des Zahns schwächen. Die Speichelproduktion ist die exokrine Funktion der Speicheldrüsen. Das Puffervolumen des Speichels ist entscheidend für die Neutralisierung der Mundumgebung. Dies minimiert die Demineralisierung des Zahnschmelzes und verbessert seine Remineralisierung. K2, wie es in fermentiertem Käse vorkommt, stellt die Pufferung des Speichels durch seinen Einfluss auf gespeichertes Kalzium und anorganische Phosphate wieder her.

Daten, die von zahlreichen ausgewählten primitiven Kulturen zum Zeitpunkt der Zivilisation gesammelt wurden, belegten den Unterschied in der Zahngesundheit dank der Ernährung. Die Gruppe mit der einfachen Ernährung wies im Vergleich zur Gruppe, die eine zivilisierte Ernährung mit viel Zucker und raffinierten Kohlenhydraten zu sich nahm, kaum kariöse Läsionen auf. Die Primitiven waren bereit, fettlösliche Vitamine, insbesondere K2, in ihre Ernährung aufzunehmen. Weitere endokrine und neurowissenschaftliche Forschung ist wichtig, um zu verstehen, wie die Ernährung die Abwehrkräfte des Zahns über die Hypothalamus-Parotis-Achse beeinflusst. Sie wird auch Karies mit anderen entzündungsbedingten degenerativen Erkrankungen wie Diabetes in Verbindung bringen. Die Rolle reaktiver Sauerstoffspezies im Hypothalamus ist ein Signalfaktor bei der Feststellung der Zahnanfälligkeit oder -resistenz. Vitamin K2 scheint eine bedeutende antioxidative Rolle im Gehirn zu spielen und ist ein wichtiger Nährstoff bei der Regulierung des Kalziums im Körper, einschließlich Knochen und Herz-Kreislauf-Gewebe. K2 arbeitet mit Kalzium und Vitamin D zusammen. Dieses systemische Paradigma der Zahnkaries stellt die Ernährung in den Vordergrund der Prävention, da es sich auf die Ursache der Krankheit konzentriert und nicht auf traditionelle Präventionsbemühungen, die sich auf die Symptome konzentrieren. K2 scheint auch eine potenzielle Speichelpufferfunktion im exokrinen Teil der Ohrspeicheldrüse sowie in den anderen Speicheldrüsen zu haben. In diesem systemischen Paradigma wird die potenzielle präventive Rolle von Ernährungswissenschaftlern und Fachleuten des öffentlichen Gesundheitswesens auf ein beispielloses Niveau gehoben. Die Arbeit an der Ausweitung bestehender zahnärztlicher Kontrollprogramme über den Fokus auf Anzeichen hinaus wird Vorteile bringen, muss aber wahrscheinlich durch öffentliche Aufklärungsprogramme vorangetrieben werden.

Einige der revolutionärsten Konzepte der Zahnheilkunde, wie Zahnimplantate und Nickel-Titan-Metalle in der Kieferorthopädie und Endodontie, haben ihre Wurzeln außerhalb der zahnmedizinischen Forschung. Es gibt Daten, die die systemische Theorie der Zahnkaries und K2 als kritische Komponente unterstützen. Die Forschung zum Dentinflüssigkeitsfluss im Labor auf den neuesten Stand zu bringen, indem K2 und andere Antioxidantien durch Carbamylphosphat ersetzt werden, ist der erste Schritt zum Beweis dieser Hypothese. Eine Neubewertung der Daten von Price ist wichtig, da Activator X jetzt mit K2 in Verbindung gebracht wird. Die Bestimmung einer gemeinschaftlichen Bewertungsgruppe zur Prüfung dieser Hypothese wäre notwendig. Das Ziel wäre, den Kariesprozess in einer Studiengruppe zu stoppen, da es praktisch unmöglich wäre, eine Gruppe von „nie kariösen“ Personen ohne viele Störfaktoren zusammenzustellen. Um Compliance-Probleme zu minimieren, könnte eine kontrollierbare Gruppe wie die Streitkräfte ein geeigneter Ausgangspunkt sein. Nahrungsergänzungsmittel, Placebos und keine Nahrungsergänzungsmittel würden die drei Testgruppen unterscheiden. Zahnärzte könnten Basismessungen und laufende Änderungen bestimmen. Eine weitere Möglichkeit könnten Schulkinder sein, die freiwillig ihre Nahrungsergänzungsmittel in der Schule einnehmen. Bei jüngeren Kindern treten Veränderungen schneller ein, da ihr Stoffwechsel schneller ist als bei Erwachsenen. Dies würde von zahnärztlichen Gesundheitsteams überwacht werden.

Die Natur hat Beweise dafür geliefert, wie man Zahnkaries vorbeugen kann. Die Ernährung ist dabei der entscheidende Faktor. Sie beeinflusst die endokrinen Aspekte der Stärkung der Abwehrkräfte des Zahns, indem sie einen nährenden Dentinflüssigkeitsfluss aufrechterhält. Die exokrinen Aspekte der Speicheldrüsen bzw. der Speichelsekretion und -zusammensetzung hängen ebenfalls mit der Ernährung zusammen. In Bezug auf die Vorbeugung von Zahnkaries spielt eine optimale Ernährung mit fettlöslichen Vitaminen wie K2 eine weitaus wichtigere Rolle als die traditionelle zahnärztliche Empfehlung, einfach weniger Zucker zu essen, um die bakteriellen Säuren im Mund zu minimieren. Zahnerkrankungen werden als eine weitere entzündungsbedingte degenerative Lebensstilerkrankung wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und Diabetes angesehen.

Wer wird dieses neue Ernährungsparadigma anführen? Wird ein Bereich der „Neurodontie“ entstehen, wenn Zahnärzte ihre Forschung auf das Gehirn ausweiten? Die Zahnärzte haben einen Anwendungsvorteil, da eine optimale Ernährung die derzeit angebotenen nützlichen „von der Wiege bis zur Bahre“-Dienste ergänzen kann. Die Auswirkungen könnten jedoch weit über Zahnerkrankungen hinaus spürbar sein. Sie könnten alle degenerativen Erkrankungen betreffen, die auf Entzündungen beruhen. Eine Ausweitung über den Silo der Mundhöhle hinaus könnte auf einigen Widerstand stoßen. Alternativ könnten andere Disziplinen wie Ernährungswissenschaftler Zahnernährungsprogramme anbieten, die sich als wirksamer erweisen könnten als die derzeitigen Zahnvorsorgeprogramme. Letztendlich könnten öffentliche Gesundheitsteams die Schlüsselrolle spielen.

HINWEIS: Diese Arbeit wird teilweise auf der 4. Internationalen Konferenz und Ausstellung zum Thema Ernährung vorgestellt, die vom 26. bis 28. Oktober 2015 in Chicago, Illinois, USA, stattfand.

Haftungsausschluss: Dieser Abstract wurde mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.