Madjarov JM
Die Zahl der Patienten, die die Kriterien für einen implantierbaren Kardioverter-Defibrillator (ICD) erfüllen, hat im letzten Jahrzehnt deutlich zugenommen. Transvenöse Leitungen haben sich zum Verfahren der Wahl entwickelt. Viele Patienten, die von einer ICD-Therapie profitieren könnten, sind jedoch keine Kandidaten für ein transvenöses Gerät. Ziel dieser Studie war es, die ICD-Implantation mit extraperikardialen Leitungen mit einem minimalinvasiven Ansatz als Proof of Concept zu evaluieren. Yorkshire-Schweine (n = 9) wurden anästhesiert und mechanisch beatmet. Alle Tiere wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Gruppe 1 umfasste gesunde Tiere, die eine ICD-Implantation erhalten hatten, und Gruppe 2 umfasste eine ICD-Implantation nach Induktion eines akuten Myokardinfarkts. Eine bipolare Defibrillationsleitung wurde mit minimalinvasiver Hilfe eingeführt. Die distale Spule wurde auf Höhe des linken Ventrikels am Weichteilgewebe des Perikards befestigt. Die proximale Spule wurde über dem rechten Ventrikel befestigt, ohne das Perikard zu öffnen. Die Defibrillationstests verliefen bei allen Tieren mit Standardkonfigurationen und einer Energieabgabe von 27 bis 37 J erfolgreich. Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den Defibrillationsschwellenwerten (DFT) in beiden Gruppen. Die mittlere Impedanz unmittelbar vor dem ersten Schock betrug 1.030 Ohm in der ersten Gruppe und 1.154 Ohm in der zweiten Gruppe. Danach nahm die mittlere Impedanz allmählich ab, unabhängig von weiteren Defibrillationsschocks. Die endgültige mittlere Impedanz betrug 877 Ohm bzw. 935 Ohm in der ersten bzw. zweiten Gruppe. Es gab keinen Anstieg der Impedanz zwischen Spule und Generator und keine unangemessenen Entladungen. Bei allen Tieren wurde eine erfolgreiche Defibrillation erreicht. Es gab keine Komplikationen im Zusammenhang mit der Operation oder der Platzierung des Geräts. Auf der Grundlage unserer Daten kommen wir zu dem Schluss, dass die extraperikardiale ICD-Platzierung ein praktikabler Ansatz ist, der eine wertvolle Alternative oder Ergänzung zur aktuellen Defibrillatorleitung darstellen kann.