Plessas Anastasios
Immer mehr Patienten sind sich der schädlichen Auswirkungen von Parodontitis und Zahnverlust bewusst und suchen eine parodontale Behandlung. Der Eckpfeiler der Behandlung chronischer Parodontitis ist die nichtchirurgische Parodontitisbehandlung. Das Hauptziel der Parodontitistherapie besteht darin, das natürliche Gebiss durch Schaffung und Erhalt eines gesunden, funktionsfähigen Parodontiums zu erhalten. In letzter Zeit wurden viele ergänzende Behandlungsmethoden eingeführt, um den therapeutischen Erfolg der Parodontitisbehandlung zu verbessern. Ziel dieses Berichtes ist die Suche nach systematischen Übersichten, in denen diese Therapiemethoden bewertet und ihre Wirksamkeit erörtert werden. Die Datenbanken Medline via Ovid, Embase und die Cochrane Database of Systematic Reviews wurden nach aktuellen systematischen Übersichten in englischer Sprache durchsucht. In diesem Artikel werden die Ergebnisse und Schlussfolgerungen der systematischen Übersichten aus der parodontalen Literatur erörtert. Die Wirksamkeit verschiedener Mundhygiene-Regime zur Erhaltung und Verbesserung der Zahnfleischgesundheit, die Wirksamkeit der nichtchirurgischen Parodontalbehandlung, der vollständigen Munddesinfektion, der systematischen antimikrobiellen Therapie, der lokalen Begleittherapien, der Wirtsmodulationsbehandlung, der photodynamischen und der Lasertherapie werden diskutiert. Es scheint, dass es keine bestimmte Größenordnung der anfänglichen Sondierungstaschentiefe gibt, bei der die nichtchirurgische Parodontaltherapie nicht mehr wirksam ist. Einige der oben genannten Modalitäten haben sich als statistisch signifikant vorteilhafter für die klinischen Ergebnisse erwiesen als die alleinige Entfernung von Zahnstein und Wurzelglättung. Ob diese statistische Signifikanz klinisch signifikant ist, muss vom Kliniker bei der Behandlungsplanung und Entscheidungsfindung kritisch beurteilt werden.