Stephanie LeBlanc, Kate Paquin, Kelly Carr und Sean Horton
Mehr als zwei Drittel der Personen, die einen Schlaganfall erleiden, sind über 65 Jahre alt. Da die Weltbevölkerung immer älter wird, wird das Schlaganfallrisiko voraussichtlich erheblich steigen. Virtuelle Realität (VR) ist eine neue Therapie, die vielversprechend für die Rehabilitation von Patienten mit chronischen Schlaganfallerkrankungen ist. VR ist eine interaktive, computergestützte Simulation realer Aufgaben, die in Echtzeit abläuft. Ziel dieser Überprüfung war es, zu untersuchen, ob nicht-immersive VR zur effektiven Verbesserung der Feinmotorik der betroffenen oberen Extremität bei Patienten mit chronischem Schlaganfall eingesetzt werden kann. Zehn Studien, die nicht-immersive VR zum Zweck der Rehabilitation nach chronischem Schlaganfall untersuchten, wurden in die Überprüfung einbezogen. In den Studien wurden verschiedene VR-basierte Interventionen eingesetzt und es wurde eine Tendenz zur Verbesserung bei fast allen Ergebnismaßen festgestellt. Die Ergebnisse wurden auf den Ebenen „Körperstruktur und -funktion“ und „Aktivität“ gemäß der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit untersucht. In allen Studien wurden signifikante Verbesserungen beim Jebsen-Test der Handfunktion, dem Box- und Blocktest, der Fingerfraktionierung der Teilnehmer, Fingerverfolgungsmaßen und der Zeit von der maximalen Handgeschwindigkeit bis zur Bewegung eines Objekts festgestellt. Die beträchtliche Variabilität der Wiederherstellungsraten der Feinmotorik der Teilnehmer in den verschiedenen Studien legt jedoch nahe, dass die Ergebnisse mit Vorsicht interpretiert werden sollten. Weitere Forschungen unter Verwendung randomisierter, kontrollierter Studiendesigns werden die Beweise für das Ausmaß der Verbesserung, die mit nicht-immersiven VR-basierten Interventionen erzielt werden kann, klären. Diese Überprüfung liefert eine Begründung für weitere Untersuchungen im Bereich der Wiederherstellung motorischer Fähigkeiten bei Patienten mit chronischem Schlaganfall.