Abstrakt

Newcycling®

Hannes Mann

Im Bereich der Siedlungsabfälle (MSW) ist das Recycling von Kunststoffen eine der anspruchsvollsten Aufgaben. Jedes Jahr werden 78 Millionen Tonnen Kunststoffe für Verpackungen verwendet und müssen daher anschließend behandelt werden. Etwa 20 % dieser Menge bestehen aus Einschicht- oder Mehrschichtfolien. Da Polymere eine Zersetzungsdauer von etwa 100 Jahren haben, ist eine einfache Entsorgung keine nachhaltige Option. Die Verlängerung des derzeitigen Lebenszyklus von Kunststoffprodukten ist wünschenswert und der Weg in die Zukunft. Für das Kunststoffrecycling sind verschiedene Optionen möglich, die alle Vorbehandlungsschritte wie Sortieren und Reinigen erfordern. Beim herkömmlichen mechanischen Recycling wird das Ausgangsmaterial direkt durch Extrudieren oder Compoundieren des gereinigten Kunststoffabfalls umgewandelt. Daher ist dieser Ansatz nicht in der Lage, Mehrschichtfolien zu trennen, die aus verschiedenen Polymeren bestehen können. Folglich ist das Produkt eine Mischung verschiedener Polymere mit unterschiedlichen Materialeigenschaften, die nur in Anwendungen verwendet werden kann, die Produktverunreinigungen tolerieren. Aus diesen Gründen wird dieser Ansatz auch als „Downcycling“ bezeichnet. Beim chemischen Recycling werden die Polymerketten z. B. durch Pyrolyse mit relativ hohem Energieeinsatz in ihre Monomere zerlegt. Aus diesen Monomeren werden die Polymere anschließend wieder aufgebaut. Das Produkt kann als Neuware bezeichnet werden und erfüllt die erwarteten Eigenschaften. Das lösemittelbasierte Recycling ist zwischen den
vorgenannten Verfahren angesiedelt: Durch selektives Auflösen von Polymeren können nach der Trennung neuwareähnliche Produkte erzeugt werden. Zudem ist eine erneute Additivierung, z. B. während der Extrusion, möglich, um die gewünschten Eigenschaften, die während des vorherigen Lebenszyklus der Polymere verloren gegangen sind, wieder zu erreichen. Die APK AG betreibt
in Merseburg eine 8.000 kt/a Pilotanlage mit dem lösemittelbasierten Newcycling®-Verfahren. Ziel des Unternehmens ist es, den Prozess kontinuierlich zu verbessern, beispielsweise um die verarbeitbaren Rohstoffe zu erweitern.

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