Bassam Abdul Rasool Hassan, Zuraidah Binti Mohd Yusoff und Saad Bin Othman
Hintergrund: Neutropenie ist eine Abnahme der absoluten Neutrophilenzahl unter dem Normalwert von < 1500 Zellen/µl. Sie wirkt sich nachteilig auf die Lebensqualität von Krebspatienten aus und kann möglicherweise auch zu einer Verringerung der Chemotherapiedosis führen, was wiederum zu einer Vergrößerung des Krebses führen kann. Es gibt viele Ursachen für Neutropenie, wie hämatologische Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Infektionen, Arzneimittelreaktionen und Chemotherapie oder Strahlentherapie. Das Hauptziel dieser Studie ist es daher, den Zusammenhang zwischen soliden Krebserkrankungen und dem Beginn und der Schwere der Neutropenie zu ermitteln.
Methoden: Dies ist eine retrospektive Beobachtungsstudie an 117 Patienten mit soliden Krebserkrankungen, die eine Chemotherapie als Behandlung erhielten und infolgedessen an Neutropenie leiden. Diese Studie deckt den Zeitraum vom 1. Januar 2003 bis zum 31. Dezember 2006 ab. Als statistische Analysemethoden wurden der Chi-Quadrat-Test und der exakte Fisher-Test verwendet. Das Signifikanzniveau wurde auf P < 0,05 festgelegt.
Ergebnisse: Die Gesamtzahl der betroffenen Patienten betrug 117 neutropenische Patienten, die an 19 verschiedenen soliden Krebserkrankungen leiden. Brustkrebs war die häufigste Erkrankung, sobald er festgestellt wurde (75, 64,1 %), gefolgt von Nasopharynxkarzinom 9 (7,7 %), Rektumkarzinom 9 (7,7 %) und vielen anderen. Das wichtigste Ergebnis dieser Studie war ein unbedeutender Zusammenhang zwischen soliden Krebserkrankungen und sowohl Beginn als auch Schwere der Neutropenie, da die P-Werte für beide Tests >0,05 waren.
Schlussfolgerung: Solide Tumoren gelten weder als Risikofaktor für den Beginn noch für die Schwere der Neutropenie, im Gegensatz zu hämatologischen Krebserkrankungen, die in diesen Fällen eine Risikorolle spielen. Der Hauptrisikofaktor für Neutropenie bei Patienten mit soliden Tumoren ist die Intensität der Chemotherapie, die sie als Behandlung erhalten.