Hukkam Chand Bhardwaj, Muthuraman Arunachalam, SL Hari Kumar und Silvia Navis
Ziel der vorliegenden Studie war es, die neuroprotektiven und antinozizeptiven Effekte von Ambroxol bei durch Oxaliplatin verursachten neuropathischen Schmerzen bei Ratten zu untersuchen. Die Verabreichung von Oxaliplatin (2,4 mg/kg, ip) über 3 Wochen (5 Injektionen pro Woche) verursacht signifikant neuropathische Schmerzen. Die Symptome von Hyperalgesie und Allodynie wurden mit verschiedenen Verhaltensmodellen bewertet, d. h. thermische Hyperalgesie der Pfote, kalte Hyperalgesie des Schwanzes und kalte Allodynie der Pfote mittels Heizplattentest, kaltem Wasser im Schwanzimmersionstest und Aceton-Tropfentest in verschiedenen Intervallen von 0, 1, 7, 14 und 21 Tagen. Darüber hinaus erhöht die Verabreichung von Oxaliplatin auch die Marker für oxidativen Stress, d. h. Thiobarbitursäure-reaktive Substanzen (TBARS), den Superoxidanionengehalt und Entzündungsmediatoren wie Tumornekrosefaktor-Alpha (TNF-α) und Myeloperoxidase (MPO), die biochemisch aus Ischiasnervgewebe bzw. Homogenaten des umgebenden Muskelgewebes bestimmt wurden. Pharmakologische Begleitbehandlungen mit Ambroxol (1000 mg/kg, po), Carbamazepin (100 mg/kg, po) und einer Kombination aus Ambroxol und Pregabalin (10 mg/kg, po) über 21 Tage (eine Stunde vor der Oxaliplatin-Injektion) lindern die durch Oxaliplatin verursachten neuropathischen Schmerzen signifikant, indem sie die thermische Hitzehyperalgesie, die Schwanzkältehyperalgesie und die Kälteallodynie abschwächen und gleichzeitig die Marker für oxidativen Stress und Entzündungsmediatoren verringern. Auf der Grundlage der vorliegenden Daten aus der vorliegenden Studie wurde der Schluss gezogen, dass Ambroxol eine lindernde Wirkung auf durch Oxaliplatin verursachte neuropathische Schmerzen hat.