Rahmatullah Haidery
Die Anwendung biopharmazeutischer Konzepte bei der Formulierungsentwicklung hat die Strategie für die Entwicklung von Darreichungsformen revolutioniert. Die Nanotechnologie ist zu einem wesentlichen Bestandteil der Pharmawissenschaften geworden und findet vielfältige Anwendung in Arzneimittelverabreichungssystemen zur Verbesserung der therapeutischen Wirksamkeit von Arzneimitteln. Viele der aktuellen „Nano“-Arzneimittelverabreichungssysteme stammen von herkömmlichen Darreichungsformen wie Nanosuspensionen, Nanoemulsionen und Nanomizellen ab. Nanosuspensionen sind ein Ansatz zur Verabreichung wasserunlöslicher und schlecht bioverfügbarer Arzneimittel durch Reduzierung der Größe auf den Submikrometerbereich. Dadurch wird die Auflösungsrate und damit die Bioverfügbarkeit erhöht, wobei die Auflösungsrate des Arzneimittels der limitierende Faktor ist. Nanoemulsionen sind O/W- oder W/O-Emulsionen mit Tröpfchengrößen von 20–200 nm, die transparent sind und nicht zur Koaleszenz neigen. Nanoemulsionen sind ästhetisch ansprechend und fühlen sich auf der Haut sehr gut an und werden zur transdermalen Verabreichung von Arzneimitteln, zur topischen Anwendung zur systemischen Verabreichung von Arzneimitteln, zur oralen Verabreichung von Proteinen und zur Verabreichung von Arzneimitteln über parenterale und intranasale Wege eingesetzt.