Johannes F. Fahrmann und Samir M. Hanash
Es wird zunehmend anerkannt, dass Stoffwechselstörungen inhärente Kennzeichen der Tumorentstehung sind. Metaboliten stellen die funktionellen Produkte zellulärer Prozesse dar, die sowohl auf pathologische als auch auf Umweltreize stark reagieren. Als solche sind Metaboliten die genaueste Darstellung des aktuellen physiologischen Zustands eines Individuums. Daher ist die Erforschung metabolischer Veränderungen im Zusammenhang mit der Pathophysiologie von Krankheiten, insbesondere Krebs, sehr vielversprechend und von erheblichem klinischem Wert. Dieses Forschungsfeld hat von technologischen Fortschritten in der Massenspektrometrie und ultraviolett-sichtbaren spektroskopischen Analysen profitiert, die umfassende metabolomische Analysen verschiedener Anordnungen von Metaboliten, Polyphenolen und Lipiden in einer Vielzahl biologischer Matrizen mit erheblicher Robustheit und Empfindlichkeit ermöglicht haben. Infolgedessen hat das Interesse an der Anwendung der Metabolomik zur Identifizierung wichtiger metabolischer Unterschiede im Zusammenhang mit pathologischen Zuständen zugenommen. Tatsächlich wurde die Metabolomik erforscht, um Einblicke in die Pathophysiologie von Krebs zu gewinnen, Methoden zur Vorhersage des Krankheitsausbruchs zu entwickeln und neue Biomarker zu entdecken, die für die Krankheitsdiagnose und -prognose relevant sind.